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Der Dresdner CSD macht dieses Jahr Hausbesuche

Motto der Pride: Wenn Ihr nicht zu uns kommt, kommen wir eben zu Euch

Dresdner CSD
Der Dresdner CSD fällt 2020 anders aus als geplant (Foto: Phil Grafe)

In der kommenden Woche sollte der Dresdner CSD stattfinden. Und auch wenn er nicht stattfinden kann und sowohl Demo und Strassenfest auf Anfang September verschoben wurden, haben sich die Sachsen etwas einfallen lassen.

Der Dresdner CSD wolle ein Zeichen setzen und zeigen, dass trotz Corona der Regenbogen hochgehalten werde. Und man wolle zeigen, dass dem Verein die Community und die Förder*innen, die sonst gemeinsam auf dem Altmarkt ein buntes Fest zelebrieren, wichtig seien.

Queere Solidarität in Deutschland, Österreich & der Schweiz

«Wir werden am 13. Juni von ca. 15:00 bis 20:00 Uhr mit einem CSD-Paradetruck durch Dresden ziehen und euch besuchen. Die Tour begleiten wir in den Sozialen Medien, so dass viele Menschen sehen, wir vielfältig unsere Community ist.» Wer an der Aktion teilnehmen wolle, solle sich bis Samstag melden. Die genaue Tour mit Zeitpunkten werde rechtzeitig bekannt gegeben.

Im Anschluss an die «Demo» treffe man sich gegen 20.30 Uhr am Kulturpalast zu einer Kundgebung. An deren Ende soll der Kulturpalast in Regenbogenfarben erstrahlen. Ab 21.30 Uhr will man gemeinsam den Abend ausklingen lassen. Ausserdem sind alle Dresdner*innen aufgefordert, nächste Woche die Regenbogenfahnen rauszuhängen.


«Einige Prides werden nächstes Jahr nicht mehr existieren»

Nach der Pandemie-bedingten Absage vieler CSDs, auch des Events in Dresden, hatte sich Ronald Zenker, Vorstandssprecher des CSD Dresden e.V., im März in einem MANNSCHAFT-Gastbeitrag dafür ausgesprochen, «als queere Community kreativ über Alternativen nachzudenken».

«Wir schaffen es regelmässig und ehrenamtlich, Grosses zu organisieren. Und immer gibt es dabei Widrigkeiten und Unvorhergesehenes. Wer es schafft, einen CSD auf die Beine zu stellen, schafft es auch, eine angemessene Alternative zu organisieren», so Zenker. Man müsse Vorkehrungen treffen, andere Pläne schmieden – aber sein «Job» sei es, laut und wahrnehmbar für LGBTIQ-Rechte einzustehen.

Auch Berlin wird im Corona-Jahr 2020 eine Pride erleben. LGBTIQ-Aktivist Nasser El Ahmad hat auf Facebook zu einer Demo eingeladen. Die Behörden haben sie bereits genehmigt – unter der Bedingung, dass zahlreiche Corona-Massnahmen eingehalten werden (MANNSCHAFT berichtete).


Zudem soll es in diesem Jahr erstmals eine Global Pride geben: Sie soll am 27. Juni 2020 stattfinden (MANNSCHAFT berichtete).


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