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«Verbotene Liebe»-Star Jo Weil outet sich als schwul

Er wollte nicht mehr länger lügen, erklärte der 42-jährige Schauspieler

Jo Weil
Foto: Jo Weil/Instagram

Der Schauspieler Jo Weil (42) hat sich in der aktuellen Ausgabe der Bunte öffentlich geoutet. Die Corona-Krise habe ihn dazu veranlasst.

Fünf Jahre lang spielte Johannes Hermann Bruno Anton Weil in der ARD-Serie «Verbotene Liebe» den schwulen Oliver Sabel. Später versuchte er sich als Popsänger, blieb aber erfolglos. Dafür war Jo Weil immer wieder als Schauspieler in Serien wie «Soko 5113» oder «In aller Freundschaft» zu sehen.

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Er habe immer schon auf Männer gestanden, sagt er in dem Interview. «Als wir früher «Beverly Hills, 90210» geguckt haben, fanden alle Jungs Kelly toll. Mir gefiel Dylan besser.» Zum Glück sei er in einem toleranten Elternhaus aufgewachsen und hatte keine Angst vor der Reaktion seiner Familie.

«Ich habe nicht dagegen gekämpft oder versucht, es zu unterdrücken. Ich habe akzeptiert, dass ich einen Männer-Körper und nicht Brüste anziehend finde. Mit 15 oder 16 habe ich auf einer Klassenfahrt zwar mal ein Mädchen geküsst, aber nur, um den Schein zu wahren. Denn die Wahrheit wusste ich schon, bevor ich zum ersten Mal einen Mann geküsst habe», so Jo Weil, der seit zehn Jahren mit seinem Freund Tom zusammen ist.


Es war jetzt an der Zeit sich zu outen und fühle sich absolut richtig an!, erklärte er via Instagram. «Ich freue mich jetzt erstmal einfach, denn ich war tatsächlich, auch wenn es eigentlich völlig egal sein sollte, ziemlich aufgeregt vor diesem Schritt! In den kommenden Tagen äussere ich mich dann sicherlich aber auch hier nochmal dazu!»

Die Corona-Krise habe ihm den letzten Ruck gegeben. Als sich die Situation zuspitzte, habe er in Zürich im Musical «Bodyguard» gespielt. In Interviews wurde er oft gefragt, wie er mit der Situation umgehe.


«Ich wollte so gerne sagen, was ich fühle, und zwar, dass ich mir sehnlichst gewünscht habe, zu Hause bei meinem Freund zu sein. Es kam mir falsch vor, dass ich nicht offen über meine Sorgen sprechen konnte. Ich möchte endlich ein freies und normales Leben führen, ohne dass ich immer einen Filter vor die Realität schieben und schwammige Antworten geben muss, damit ich nicht lüge.»

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Die Pandemie habe ihm endlich gezeigt, was wirklich wichtig ist. «Ich liebe meinen Beruf über alles, aber mein privates Glück ist einfach noch viel wichtiger.»


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