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Sam Smith und Demi Lovato liefern neue queere Hymne

Das Musikvideo feierte am 17. April Premiere

sam smith
Das neue Musikvideo von Sam Smith und Demi Lovato. (Bild: Screenshot Youtub)

Mit Sam Smith und Demi Lovato treffen im Song «I’m Ready» zwei unverkennbare Stimmen aufeinander. Das Musikvideo feiert die queere Kämpfernatur.

Die Olympischen Spiele in Tokio wurden wegen der Corona-Pandemie auf 2021 verschoben, vielerorts müssen Menschen auf Sport und Fitness verzichten. Doch das hält Sam Smith und Demi Lovato nicht davon ab, im neuen Musikvideo zu ihrem Duett «I’m Ready» den Sportsgeist zu zelebrieren.

Das Video, das am 17. April Premiere feierte, liefert aber auch queere Realness. In Drag misst sich Smith mit anderen Dragqueens auf der 100-Meter-Laufbahn. (Fans von «Ru Paul’s Drag Race» werden unter den Läuferinnen die Kandidatinnen Valentina und Gigi Goode erkennen.) Durchtrainierte Ringer in hohen Absätzen werfen sich auf den Boden und verwandeln sich beim Aufprall in eine Glitzerwolke. Im roten Schwimmkorsett werfen sich Turmspringer ins Wasser. Neben ihm singt eine schwarz gekleidete Lovato den Refrain.

Am Ende des Songs stehen alle auf dem Podest mit Medaillen um den Hals, im Hintergrund hängen Banner mit den Farben aller LGBTIQ-Fahnen.


Der Song dürfte die queere Hymne des Jahres werden. «Ich bin auf der Suche nach einem Liebhaber, der auch ein Sünder ist», lautet eine Zeile, die Hauptbotschaft macht unmissverständlich klar: «Ich bin bereit, um geliebt zu werden.»

 

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«Ich habe geduldig auf einen schönen Liebhaber gewartet. Er ist kein Betrüger», lautet eine weitere Songzeile. Es ist selten, dass Smith in Songs das männliche Pronomen «er» verwendet – eine Gewohnheit, die vor allem beim ersten Album «In The Lonely Hour» für Kritik aus der LGBTIQ-Community sorgte. Smith holte das auf dem zweiten Album mit dem Song «Him» nach – die Gospelballade wurde von der Musikbranche als Coming-out-Song aufgenommen.

Smith selbst outete sich vor drei Jahren als genderqueer, im September 2019 folgte der Wunsch, nur noch mit den genderneutralen Pronomen «they/them» angesprochen zu werden (MANNSCHAFT berichtete). «Seit ich ein kleiner Junge war, seit ich ein kleiner Mensch war, habe ich mich in meiner Haut als Mann nicht wohlgefühlt», sagte der Star. «An manchen Tagen habe ich meine männliche Seite, an manchen Tagen meine weibliche.»


«Die Musikindustrie kann homophob und sexistisch sein»

«I’m Ready» ist Smiths fünfte Single des dritten Studioalbums «To Die For», das eigentlich am 5. Juni hätte erscheinen sollen. Aufgrund der Corona-Pandemie gab der Star kürzlich bekannt, dass man die Veröffentlichung verschieben und einen neuen Namen finden werde. Smith versprach, dass das Album «weniger Balladen» enthalte und poppiger sei im Vergleich zu den beiden bisherigen Alben.


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