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Mann (32) nach schwulenfeindlichem Angriff verletzt

Er war Ostersonntag mit einem Freund in Berlin unterwegs

Hassgewalt in Berlin

In der Nacht auf Montag wurde in Berlin-Neukölln an Ostern ein schwuler Mann verletzt.

Nach derzeitigem Ermittlungsstand war der 32-Jährige zusammen mit einem 26-Jährigen gegen 23.30 Uhr am Alfred-Scholz-Platz unterwegs, als beide zunächst von einem Unbekannten gefragt wurden, ob sie homosexuell seien. Beide bejahten das. Daraufhin schlug der einzelne
Mann dem 32-Jährigen mit der Faust ins Gesicht, wodurch dieser zu Boden ging.

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Als er wieder aufstand, bekam er erneut einen Faustschlag ins Gesicht. Anschliessend flüchtete der Schläger zusammen mit einem weiteren Unbekannten in Richtung Richardstrasse. Der 32-Jährige erlitt Verletzungen an Kopf und Rumpf und kam mit dem Rettungswagen in ein Krankenhaus, das er laut Polizeibericht nach einer ambulanten Behandlung wieder verlassen konnte.

Der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt Berlin hat die weiteren Ermittlungen übernommen.


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Die Zahl der registrierten Fälle von Hasskriminalität aufgrund der sexuellen oder geschlechtlichen Identität in Berlin nehmen zu. Die Tatorte liegen vorwiegend in den Bezirken Mitte, Tempelhof-Schöneberg, Friedrichshain-Kreuzberg und Neukölln.

Im Mai 2019 hatte das schwule Anti-Gewalt-Projekt in Berlin MANEO aktuelle Zahlen über Gewalt gegen LGBTIQ vorgelegt. Demnach stiegen im Jahr 2018 die Fälle angezeigter Gewalt gegen LGBTIQ in der Hauptstadt um 58 auf 382 an. Gegenüber 2017 ist ein Zuwachs von fast einem Drittel zu verzeichnen. Im kommenden Mai werden die MANEO-Zahlen für 2019 erwartet.

Ebenfalls an Ostersonntag war ein schwules Paar in Amsterdam angegriffen und bespuckt worden (MANNSCHAFT berichtete).



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