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Leben in Empörungswellen: «Irrwege» der queeren Szene

Ein Interview mit Till Randolf Amelung über sein neues Buch «Irrwege: Analysen aktueller queerer Politik» und Aktivismus in der Ära von Algorithmen

Irrwege Till Randolf Amelung
Es ist zum Weinen: In Zeiten von Social-Media-Aktivist_innen muss man aufpassen, was man öffentlich sagt, postet und «liked», weil einem schnell «Empörungswellen» entgegenschwappen, die teils Beruf und Karriere sowie soziale Position vernichten können (Symbolfoto: Christian Sterk / Unsplash)

Eigentlich sollte das Buch «Irrwege: Analysen aktueller queerer Politik» auf der Leipziger Buchmesse offiziell präsentiert werden. Daraus wurde wegen Corona nichts. Dennoch ist dieser neueste Band aus der sogenannten «Kreischreihe» des Querverlags jetzt mit elf provokanten Essays auf den Markt gekommen. Am Samstag stellt Deutschlands bekannteste Politittunte Patsy l'Amour laLove den Sammelband in ihrem Salon in Berlin vor. MANNSCHAFT sprach mit dem Geschichtswissenschafter und Geschlechterforscher Amelung im Vorfeld.

Till, offensichtlich herrscht in der LGBTIQ-Community gerade extremer Diskussionsbedarf. In der «Kreischreihe» des kleinen Berliner Querverlags kommt jetzt schon wieder ein Essayband heraus, der die grossen Themen aufgreift, um die aktuell bis aufs Blut gestritten wird. Die Reihe hat sich als Verkaufsschlager erwiesen, obwohl es um eher «akademische» Themen geht. Wieso interessieren sich so viele Menschen dafür?
Nun, der Erfolg der «Kreischreihe» liegt eben darin, dass es mitnichten um rein akademische Themen geht. Die dort aufgegriffenen Sachverhalte liegen eher auf der Schnittstelle zwischen Akademie und Aktivismus. Oder auch anders formuliert: bestimmte akademische Ideen beeinflussen sehr stark aktivistische Praxis. Ideen und Praxis sind allerdings eben Quelle für viele heftige Konflikte. Um besser nachvollziehen zu können, was quer liegt, ist die «Kreischreihe» goldrichtig!

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