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Von Rabauken, Gurken und Lemmingen: Welcher Typ Autofahrer*in bist du?

Nicht nur Ferienverkehr und tropische Temperaturen stellen die Nerven vieler Autofahrer*innen auf die Probe

Bild: Adobe Stock

Unser grösstes Ärgernis im Alltag? Nicht etwa Drängler auf dem Bahnsteig oder Leute, die einem den Einkaufswagen in die Hacken rammen. Die schlimmsten Aufreger sind andere Autofahrer*innen.

Viele meinen ja, sie sind umsichtige Autofahrer*innen. Du gehörst bestimmt auch dazu! Aber ist dir schon mal aufgefallen, wie schnell man zu einem absoluten Besserwisser und Verkehrsexperten mutiert, sobald man selber hinter dem Steuer sitzt? Auf einmal scheint es so, als seien nur noch ganz bestimmte Typen unterwegs – die alle überhaupt nicht Autofahren können!

Text: Viviane Probst // Illustrationen: Sascha Düvel[

1. Die Laaaaaang…samen
Niemand entkommt ihnen. Sie sind überall. Immer. Egal, um welche Tages- oder Nachtzeit – sie sind schon unterwegs. Hast du so einen lahmen Horst vor dir, kannst du dich schon mal auf etwas gefasst machen: Erst mal ist bremsen angesagt. Denn vor dir verwandelt sich eine 50er- in eine 30er-Zone, eine 80er in eine 60er. Vielleicht haben sich die Langsamfahrer*innen von der «Slow»-Bewegung anstecken lassen und denken, langsam ist gut.
Stimmt ja auch. Langsam essen ist gut für die Gesundheit, langsam reden fördert die Verständlichkeit. Nur, langsam fahren ist eben nicht lustig. Vor allem nicht, wenn man konsequent nur halb so schnell fährt, wie erlaubt ist. Dann wird nur der Verkehrsfluss beeinflusst und riskante Brems- und Überholmanöver oder gar Auffahrunfälle werden provoziert.

2. Die Lemminge
Der Mensch ist ein Herdentier. Was das Alphamännchen oder das Leitweibchen tun, tun alle anderen auch. Die Alphas fahren Punkt zwölf in den Mittag? Müssen die Lemminge auch! Sie warten, bis sich die Zeiger auf der Zwölf treffen, springen in ihr Auto und reihen sich in den Mittags- verkehr ein.

Fünf oder zehn Minuten früher oder später fahren? Kommt nicht in Frage, Pünktlichkeit ist schliesslich eine Tugend. Dasselbe gilt auch für den Feierabendverkehr. Um Punkt fünf hocken sie wieder hinterm Steuer und wälzen sich in einer Blechlawine dahin. Jeden Tag dasselbe Elend.

3. Die Links- und Mittelspur-Gurken
Wir kennen sie alle: Die nervigen Autofahrer*innen, die auf einer dreispurigen Autobahn konsequent auf der Mittelspur fahren, obwohl rechts alles frei ist. Und dann natürlich auch noch mit maximal 100 km/h unterwegs sind, obwohl die Höchstgeschwindigkeit doch mindestens 120 km/h beträgt. Noch schlimmer sind die, die auf der freien zweispurigen Autobahn die ganze Zeit gemütlich auf der linken Spur mit 110 oder weniger entlang tuckern.

Illustration © Sascha Düvel

Sie blockieren alle Autos hinter sich, und rechts überholen ist ja verboten. Da könnte ich einen Schreianfall bekommen. Nützt aber leider nichts. Diese Nichts-Checker scheinen weder etwas zu hören, zu sehen oder sonst was mitzubekommen.

4. Die SUV-Rabauken
Rücksicht. Empathie. Soziales Verhalten. Miteinander. Worte, die SUV-Fahrern unbekannt sind. Je grösser der Karren, desto grösser auch das Ego. «Wenn ich komme, müssen alle weichen», denken die hoch über ihrem gewöhnlichen Mitfahrvolk thronenden Wichtigtuer.

Illustration © Sascha Düvel

Sie meinen, sie dürfen alles. Überholen ohne Blinken, nah auffahren, die Lichthupe betätigen, die linke Spur blockieren, auf der Autobahn ausscheren. Die selbsternannten «Könige der Strasse» brauchen deshalb auch immer eineinhalb oder zwei Parkplätze beim Supermarkt. Die SUV-Rabauken müssen schliesslich allen zeigen, wo der Frosch die Locken hat.

5. Die Handy-Jünger
Fährt dein Vordermann Schlangenlinien? Schleicht er innerorts mit 40, dann plötzlich aber wieder mit 50? Steht er plötzlich auf die Bremse? Dann ist er wahrscheinlich am Handy. Er tippt grade eine superwichtige SMS oder surft am Steuer kurz mal im Internet. Klar, das kann ja nicht warten. Dass dieses Verhalten in höchstem Mass gefährlich ist, scheinen die Handy-Jünger nicht zu merken. Überholt man sie und weist sie mit Handzeichen darauf hin, zeigen sie einem noch den Stinkefinger. Wer sich da beherrschen kann, kriegt einen Orden.

Illustration © Sascha Düvel
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