in

«Parents» titelt erstmals mit schwulen Vätern – US-Christen empört!

Um gegen die Veröffentlichung zu protestieren, hat die fundamentalistische US-Gruppe One Million Moms eine Petition gestartet

Regenbogenfamilie
Foto: Amanda Pratt/Parents

Das Magazin «Parents» erscheint seit fast 100 Jahren. Nun hat es zum ersten Mal ein schwules Paar mit ihren Kindern auf das Cover geschafft. Konservative Christen sind empört und haben eine Petition gegen die «Glorifizierung» einer Regenbogenfamilie gestartet.

Zum ersten Mal zeigt das US-Magazin Parents eine Regenbogenfamilie auf seinem Titel: zwei Männer und ihre Zwillinge. Es handelt sich um den in den USA bekannten Fitness-Motivationstrainer Shaun T. Fitness und seinen Mann Scott Blokker. Über ihre zahlreichen Versuche, Eltern mit Hilfe einer Leihmutter zu werden, gibt es einen ausführlichen Artikel im Heft – 12 Anläufe brauchten die Männer, um Eltern zu werden. Im vergangenen November wurden ihre beiden Jungs nun 1 Jahr alt.

Deborah, Marisa & Leilani – «Unser Kind trug einen anderen Namen als wir»

Damit ist erstmals ein gleichgeschlechtliches Elternpaar auf dem Cover der Parents, einem Magazin mit fast 100 Jahren Tradition. Im Oktober 1926 erschien die erste Ausgabe; heute hat das Heft eine Auflage von über zwei Millionen.

US-Christen passt das alles gar nicht. Die fundamentalistische Gruppe  One Million Moms, ein Projekt der evangelikalen American Family Association, zeigte sich entsetzt über das aktuelle Cover. Hier werde Werbung für einen pro-homosexuellen Lebensstil gemacht, lautet die Kritik.


Mütter und Väter erlebten es immer häufiger, dass Kinder «indoktriniert» würden, gleichgeschlechtliche Paare als normal anzusehen, vor allem in den Medien, heisst es in einem Blog-Eintrag vom 17. Januar auf der Seite der One Million Mums.

Was in den Augen der christlichen Gruppe Indoktrinierung bedeutet, sieht in Zahlen so aus: An die 1000 Hefte hat Parents bisher gemacht. Davon macht genau ein Heft ein schwules Elternpaar zum Thema.

Ricky Martin erneut Vater geworden – es ist ein Mädchen!

Das Schlimme sei in den Augen der Menschen hinter One Million Moms: Selbst wenn man das Heft nicht abonniert habe, könne man der homofreundlichen Agenda der Blattmacher nicht entkommen.


Es kann in Wartezimmern von Ärzten ausliegen, wo Kinder leicht der Glorifizierung gleichgeschlechtlicher Eltern ausgesetzt sein könnten

«Es kann in Wartezimmern von Zahnärzten und anderen Ärzten ausliegen, wo Kinder leicht der Glorifizierung gleichgeschlechtlicher Eltern ausgesetzt sein könnten», heisst in dem Blog-Eintrag weiter.

Regenbogenfamilie
Foto: Parents

Um gegen die Veröffentlichung zu protestieren, hat One Million Moms eine Petition gestartet. Bis Sonntagnachmittag haben über 8000 Menschen unterschrieben.

Begeisterung und Lob bei Twitter
Bei Twitter wird die Zeitschrift mit ihrem Februar-Titel gefeiert: «Ich liebe das Cover! Vergesst die hasserfüllten Heuchler!», meint eine Userin, und eine andere schreibt: «Danke, dass Ihr zeigt, wie Familien im Jahr 2019 aussehen!»

Zum Online-Auftritt von Parents!


fussball

Sportsenatorin: «Ein schwuler Fussball-Profi würde uns stolz machen»

Pete Buttigieg

Schwuler Bürgermeister will gegen Donald Trump antreten