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«Schwul und stolz» – Graffiti prangert Pastor an, der «Homoheilung» befürwortet

Unbekannte haben die Martinskirche in Hohnhorst über Weihnachten mit Graffiti beschmiert

Gero Cochlovius
Gero Cochlovius (Foto: Screenshot/NDR)

Unbekannte haben die Martinskirche in Hohnhorst bei Hannover mit Graffiti beschmiert. Die Botschaft in grossen roten Buchstaben richtete sich offenbar an Pastor Gero Cochlovius. „Schwul und stolz gegen Kirche und Gero“, wurde an Weihnachten an das Gotteshaus gesprüht. Inzwischen wurde die Botschaft aber wieder entfernt.

Wie die Polizei mitteilt, ist am zweiten Weihnachtstag Anzeige erstattet worden. Die Beamten ermitteln nun wegen Sachbeschädigung. Für bundesweite Schlagzeilen hatte Cochlovius 2015 mit einer umstrittenen Äußerung über Homosexuelle gesorgt.

Ausgelebte Homosexualität entspricht nicht dem Willen Gottes

„Nach der Bibel ist es so, dass ausgelebte Homosexualität nicht dem Willen Gottes entspricht“, hatte er damals gesagt. Außerdem schlug er vor, dass man Schwulen Angebote zur „Heilung“ macht.

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Gero Cochlovius bekräftigte vor drei Jahren seine Haltung in der NDR-Reportage „Die Schwulenheiler 2“ Er wisse, es gebe Menschen, die sich eine Veränderung wünschten, so Cochlovius. Und er erklärt, „praktizierte, ausgelebte Homosexualität“ entspreche nicht dem Willen Gottes. Darum sei es richtig, hier von Sünde zu sprechen.


Nach Ausstrahlung der Sendung wurde Gero Cochlovius für seine Äusserungen stark kritisiert. Daraufhin hatte sich der Kirchenvorstand der Gemeinde hinter ihn gestellt. Das Gremium verwahre sich dagegen, Cochlovius „Diskriminierung oder gar Homophobie“ vorzuwerfen, hiess es in einer am 19. April 2015 veröffentlichten Erklärung.

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Warum sich jetzt der Hass gegen ihn entlud, ist unklar. In seinen Weihnachtspredigten soll der Pastor laut Zeugen keine negativen Äußerungen gemacht haben. „Das war in keiner Weise Thema“, wird der Geistliche von der Bild-Zeitung zitiert.


Gero Cochlovius
Die Martinskirche in Hohnhorst (Archivbild / Foto: haste.de)

Er hätte es schöner gefunden, wenn man offen mit ihm gesprochen hätte. „Ich hätte auch Pizza und Bier spendiert“, so der Pastor.


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