David Sedaris war gerade mit seinem neuen Buch «Calypso» auf Lesetour in der Schweiz und in Deutschland. Wir sprachen mit ihm über die Eheöffnung, seine schwul-lesbischen Fans und die anstehenden Kongresswahlen.
Mister Sedaris, Sie schreiben viel über Ihre Familie, aber auch über Hugh, den Mann an Ihrer Seite, und über Freunde. Beschweren die sich manchmal, wenn wieder eine Anekdote in einer Ihrer Geschichten gelandet ist?
Nein, sie beschweren sich eher darüber, dass sie nicht vorkommen: Ich war doch auch da an dem Abend, über den du schreibst! Ich sage dann: Ja, du warst dabei, aber du hast nichts beigetragen, das lustig oder irgendwie erinnernswert war. Es ist dann wieder ein Name zusätzlich, den sich der Leser merken muss, aber ganz umsonst, weil er ja nichts zur Sache tut. Grundsätzlich habe ich auch ein recht gutes Gespür dafür, was für die Leute okay ist oder was sie lieber nicht in einem Buch über sich lesen wollen.