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Er ist wieder da: Mirko Welsch will Oberbürgermeister werden

Der frühere AfDler tritt im Mai 2019 als Spitzenkandidat in Saarbrücken an

Mirko Welsch
Foto: Facebook/Mirko Welsch

Bis zum März des vergangenen Jahres kannte man Mirko Welsch als Chef der Gruppe „Homosexuelle in der AfD“. Der Partei, die er immer wieder auch gegen den Vorwurf der Homophobie verteidigt hatte, kehrte er vor gut eineinhalb Jahren den Rücken.

Nun hat der Saarländer, der vorher u. a. schon Mitglied der FDP gewesen war, eine neue politische Heimat gefunden. Als Kandidat der Freien Bürger-Liste (FBL) tritt er sogar bei der Wahl zum Oberbürgermeister von Saarbrücken an. Die Mitglieder des „BürgerBündnis Saar“ und der „Freien WählerGemeinschaft“ hatten eine gemeinsame Kandidatur beschlossen und den Dudweiler Bezirksverordneten Welsch einstimmig zum Spitzenkandidaten gekürt. Er ist der erste schwule Bewerber für dieses Amt in der saarländischen Landeshauptstadt. Die Saarbrücker Zeitung nennt seine Bewerbung allerdings „aussichtslos“.

Welsch wettert gegen Gender-Gaga wie zu alten AfD-Zeiten

Die „Freie BürgerListe Saar“ ist ein Zusammenschluss mehrerer Freie-Wähler-Gruppierungen im Großraum Saarbrücken und sieht sich als politische Alternative zu den etablierten Parteien, aber auch zur AfD. Als FBL-Themenschwerpunkt wurde u. a. eine seriöse und nachhaltige Verkehrspolitik in Saarbrücken beschlossen. Ansonsten hantiert Welsch noch mit denselben Feindbildern wie zu AfD-Zeiten und wettert gegen „Gender-Gaga“.


Im März 2017 hatte Welsch die AfD verlassen. „1,5 Jahre Dauerbeschuss in der AfD durch den rechtsnationalen Flügel reichen“, erklärte er damals via Facebook. Die „ständigen Entgleisungen von Björn Höcke“ und dessen Umfeld hätten ihn ebenso wie Relativierungen „durch mehrere Bundesvorstandsmitglieder“ gewaltig an seiner Mitgliedschaft zweifeln lassen, begründete Welsch seinen Schritt. Demgegenüber hatte sein Kreisverband erklärt, er habe Welsch aus der AfD ausgeschlossen.

Dieses Gespräch führten wir vor zwei Jahren mit Mirko Welsch:

Sprecher der Homosexuellen in der AfD: «Meine Partei hat nichts gegen Schwule»

 

 


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