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Nach homophobem Überfall: Tausende demonstrieren in Paris

Die französische Organsiation «SOS Homophobie» berichtete im vergangen Jahr von einem Anstieg homo- und vor allem transphober Gewalt

homophober Überfall
Homophober Überfall auf den LGBTI-Aktivisten Guillaume Mélanie (Foto: privat)

Homophober Überfall auf den Co-Vorsitzenden einer französischen LGBTIQ-Organisation: An einer Demo gegen Hassverbrechen gegen Queers nahmen jetzt Tausende Menschen teil.

Guillaume Mélanie ist Co-Vorsitzender der französischen LGBTIQ-Organisation „Urgence Homophobie“.Vergangene Woche wurde er mitten in Paris überfallen. Er kam am Dienstag von einem Abendessen, als ihn Unbekannte erst beleidigt und dann brutal zusammengeschlagen haben. Er fiel zu Boden. „Man sollte Euch töten und verbrennen“, riefen die Angreifer. Seine Nase war gebrochen, er musste im Krankenhaus behandelt werden.

Als ich im Krankenwagen saß, sagte ich zu mir: Du musst ein Foto von dir machen!

Guillaume machte den homophoben Übergriff auf Facebook öffentlich: Er sei voller Blut und ganz aufgewühlt, unter Schock. „Aber als ich im Krankenwagen saß, sagte ich zu mir: Du musst ein Foto von dir machen! Du hast nichts falsch gemacht, warst nur auf dem Heimweg und schau, wie du jetzt aussiehst … Ich habe nichts geklaut, niemanden beleidigt oder angegriffen. Ich bin nur schwul!“, schrieb er dazu – und rief zu einer Demonstration auf: Sonntag, um 17 Uhr am Platz der Republik.


homophober Überfall
Demonstration gegen Homo- und Transphobie in Paris am Sonntag (Foto: Screenshot)

Am Sonntag nun kamen Tausende Mitglieder der LGBTIQ-Gemeinde und ihre Unterstützer, um gegen Homo- und Transphobie zu demonstrieren.

Auch die Bürgermeisterin von Paris, Anne Hidalgo, rief via Twitter zur Teilnahme auf. „Paris ist und bleibt eine LGBTIQ-freundliche Stadt, in der jeder frei ist und dessen Rechte respektiert werden“, schrieb sie. „Wir dürfen nicht zulassen, dass eine kleine und gewalttätige Minderheit dies in Frage stellt. Lasst uns geeint und entschlossen ein Zeichen setzen!“

Die französische LGBTIQ-Organsiation „SOS Homophobie“ berichtete im vergangen Jahr von einem Anstieg homo- und vor allem transphober Gewalt, die gegenüber ihrer Hotline gemeldet wurde. Es gab fast 20 Prozent mehr Meldungen – der Anstieg von Gewalt gegen trans Menschen stieg sogar um 76 %.


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