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10 Jahre IWWIT: für sicheren schwulen Sex und ein sicheres Leben

Präventionskampagne ICH WEISS WAS ICH TU der Deutschen AIDS-Hilfe feiert 10 Jahre

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Foto: IWWIT

Zehn Jahre ist es her, dass die Deutsche AIDS-Hilfe ihre Präventionskampagne ICH WEISS WAS ICH TU startete, die sich speziell an schwule Männer richtet. Startschuss war am 13. Oktober 2008.

In den letzten 10 Jahren ist eine Menge in der schwulen Szene, aber auch in der Welt der Prävention passiert.

Tim Schomann, Kampagnenleiter von ICH WEISS WAS ICH TU, erinnert sich, dass sich zu Beginn der Kampagne niemand vorstellen konnte, dass es IWWIT überhaupt so lange geben würde. Aber die Themen, die man setzte, fanden immer wieder Anklang – etwa eine Kampagne zur Akzeptanz in der Szene ein, die sich gegen Diskriminierung innerhalb der schwulen Welt wendet. Oder die Plakataktion „Mir reicht’s!“, die über deutliche Bilder auf das Problem der Homophobie aufmerksam gemacht hat. Und aktuell die Aktion zu „Safer Sex 3.0“, mit der erstmals in Deutschland alle drei wirksamen Methoden zum Schutz vor HIV gleichrangig kommuniziert wurden. „Jeder soll zwischen Kondom, PrEP und Schutz durch Therapie die für sich beste Safer Sex-Methode wählen“, so Schomann.

Die Bildbeschreibung dazu: „Das IWWIT-Team der Deutschen AIDS-Hilfe (v.l.n.r.): Matti Seithe, Tim Schomann (Kampagnenleiter), Ronny Schmidt, Manuel Hofmann, Robert Jatzkowski, Jochen Dreher.“

Zum Ziel seiner Arbeit erklärt Schomann: „Wir wollen, dass schwule Männer z.B. in Sachen Safer Sex selbstbewusste Entscheidungen auf Grundlage von Wissen treffen können. Natürlich hat es in der ersten Zeit der Kampagne einen Lernprozess in der Community geben müssen. Heute ist unsere Reichweite unter schwulen Männern ist sehr hoch.“


Die Welt, insbesondere auch die schwule Welt, verändert sich stetig

Es gibt aber noch genügen zu tun: „Die Welt, insbesondere auch die schwule Welt, verändert sich stetig“, erklärt Schomann. Im Vergleich zu 2008 gebe es heute viele neue Anforderungen an Prävention. Dass z.B. Safer Sex auch ohne Kondom möglich ist, mittlerweile als „Schutz durch Therapie“ bekannt, hätten vor 10 Jahren nur Eingeweihte gewusst. Und erst vor wenigen Jahren sei die PrEP als dritte Safer Sex-Methode dazu gekommen.

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Auch beim Berliner CSD ist IWWIT immer präsent (Foto: IWWIT)

Schomann will, dass IWWIT als Kampagne weiterhin glaubwürdig und aktuell bleibt, dazu müsse man Themen und Entwicklungen aus der Community aufgreifen und sich stetig weiterentwickeln.  Als Stichworte nennt er Themen wie Substanzkonsum, Partnerschaft oder: das Coming-out. Hierzu beginnt im kommenden Frühjahr eine neue Kampagne, neben einer eigenständigen Website sollen auch Kooperationen mit regionalen Partnern und Schulen Teil dieser Kampagne sein.

Am Freitagabend feiert IWWIT den 10. Geburtstag im Berliner SchwuZ – zum Online-Auftritt von IWWIT!



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