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Zürich will Homo- und Transphobie bei Jugendlichen bekämpfen

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Symbolbild für Gleichstellung und Gleichberechtigung (Bild: Pixabay)

Zürcher Jugendeinrichtungen setzen im Rahmen des Aktionsmonats «LIKEƎVERYONE» im März mit verschiedenen Aktivitäten ein Zeichen gegen Homo- und Transphobie bei Jugendlichen. Dahinter stecken die Stadtzürcher Fachstelle für Gleichstellung, die OJA und du-bist-du.

Die Jugendtreffs der Offenen Jugendarbeit Zürich (OJA) und der Zürcher Gemeinschaftszentren führen im Rahmen des Aktionsmonats «LIKEƎVERYONE» verschiedene Aktivitäten gegen Homo- und Transphobie durch. Zwischen dem 1. und 31. März 2018 wird den Jugendlichen die Gelegenheit geboten, sich mit Homo- und Bisexualität sowie Transgeschlechtlichkeit auseinanderzusetzen. Sie werden angeregt, ausgrenzendes und diskriminierendes Verhalten zu reflektieren.

«Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren setzen sich intensiv mit ihrer Identität auseinander. Dabei spielen Zugehörigkeit und Abgrenzung eine zentrale Rolle», sagt Giacomo Dallo, Geschäftsführer der Offenen Jugendarbeit Zürich. Auch Fachstellenleiterin Anja Derungs ist davon überzeugt, dass die Weichen gegen Sexismus und gegen Homo- und Transphobie im Jugendalter gestellt werden müssen.

Ein Wettbewerb rundet den Aktionsmonat ab. Jugendliche zwischen 12 und 20 Jahren können ihre LGBTIQ-bezogenen Werke – Videos, Zeichnungen, Songs etc. – einschicken. Alle Teilnehmenden werden mit Kopfhörer belohnt und die besten Wettbewerbsbeiträge werden zusätzlich mit einem attraktiven Preis ausgezeichnet.


Gemäss einer Medienmitteilung wird der Aktionsmonat von der Fachstelle für Gleichstellung der Stadt Zürich, der Offenen Jugendarbeit Zürich und der Beratungsplattform «du-bist-du» der Zürcher Aidshilfe getragen. Viele weitere Jugend- und LGBTIQ-Organisationen unterstützen ihn zusätzlich. Teilnehmende Einrichtungen werden mit einem Zertifikat ausgezeichnet, welches bezeugt, dass sie sich mit den Themen Homo-, Bisexualität und Transgeschlechtlichkeit beschäftigt und sich gegen Diskriminierung eingesetzt haben.

Die Weichen gegen Sexismus und Homo- und Transphobie müssen im Jugendalter gestellt werden.

Den Jugendarbeiter*innen wurde in Vorbereitung auf den Aktionsmonat in Workshops mehr Fachwissen zu den Themen Homo-, Bisexualität und Transgeschlechtlichkeit vermittelt, um später mit den Jugendlichen die Thematik auf altersgerechte Art und Weise zu erarbeiten.

 

 

Homo- und Transphobie bei Jugendlichen
Bestehende Studien zeigen, dass Vorurteile gegenüber Homosexuellen und Transmenschen in der Schweiz durchaus bestehen. Zwei von drei Jugendlichen seien der Meinung, dass Homosexualität nicht in Ordnung sei und dass schwulen Männern weniger Rechte zugesprochen werden sollten. Junge LGBTIQ-Menschen sind laut der Schweizer Stiftung Gesundheitsförderung deutlich mehr von Suchterkrankungen, Depressionen und Suizidalität betroffen als junge Heterosexuelle.


Forschungsarbeiten besagen:  Je mehr sich Menschen und insbesondere Jugendliche, sich mit dem Thema Homosexualität undTransgeschlechtlichkeit auseinandersetzen, desto mehr nimmt die Homo- und Transphobie ab. Der Aktionsmonat ist demnach ein ideales Projekt, dieser Aussage mehr Ausdruck zu verleihen.


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