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Reinhard Kardinal Marx stänkert gegen Eheöffnung

Bei früheren Gelegenheiten hat Reinhard Kardinal Marx Schwule und Lesben mal als „gescheiterte und zerbrochene Menschen“ bezeichnet. Wie muss es den Vorsitzenden der katholischen Deutschen Bischofskonferenz wurmen, dass in immer mehr Ländern die Ehe auch für Homopaare geöffnet wird – zuletzt in Österreich.

Nun hat Marx mit Blick auf die Ehe für alle „Respekt vor der Schöpfung“ angemahnt. Gegenüber der Welt am Sonntag sagte der Erzbischof von München und Freising: „Die Ehe sollte auf die Beziehung zwischen Mann und Frau bezogen bleiben.“ Der Staat könne den Begriff der Ehe nicht einfach umdefinieren, „denn er basiert ja auf der Tatsache, dass die Ehe als Verbindung von Mann und Frau und auf Weitergabe des Lebens ausgerichtet schon vor ihm da ist, sie ist gewissermaßen die Voraussetzung dafür, dass es den Staat überhaupt gibt“.

Ich kann es nicht schlecht finden, wenn Menschen füreinander einstehen und Verantwortung übernehmen

Laut Marx gehe damit aber keine „Diskriminierung anderer Lebenspartnerschaften“ einher. So habe es das Bundesverfassungsgericht bislang auch gesehen. „Dass es diese Partnerschaften gibt, ist in Ordnung, so ist es in dieser Welt, und ich kann es auch nicht schlecht finden, wenn Menschen füreinander einstehen und Verantwortung übernehmen. Aber der Begriff der Ehe meint etwas anderes, und zwar schon immer.“ (Das Zentralkomitee dagegen möchte Homopaare auch kirchlich segnen.)


Niemand hat Recht auf Kind

Den Kardinal stört an den gegenwärtigen Debatten über neue Formen der Ehe, „dass man das Kind in solchen Debatten zum Produkt macht und dass es angeblich ein Recht auf ein Kind gibt“, heißt es im Interview außerdem. Es würden Wege und Mittel eingesetzt, um dieses angebliche Recht umzusetzen. Das Kind werde zum Objekt, und das verletze die Menschenwürde. „Niemand hat ein Recht auf ein Kind.“


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