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Start der LGBTQ-Dokumentation «Queer Life in the City»

Wie sah queeres Leben in den deutschen Großstädten der 70er, 80er, 90er aus? Was war anders – und was ist gleichgeblieben? Diesen Fragen geht die neue Dokumentation „Queer Life in the City“ des Social-Media-Kanals «Sissy That Talk» auf den Grund. Das von der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld unterstützte Projekt ist als Film-Reihe geplant, die verschiedene Aspekte des LGBTQ-Regenbogens durch Zeitzeugen-Geschichten erlebbar macht. Die Sissi-That-Talk-Blogger Claudius und Sven führen mit Herz und einem Augenzwinkern durch die Interviews und beginnen im ersten Teil der Doku mit einem Fokus auf schwule Themen.



Die Doku-Reihe startet in Stuttgart: Mit dabei sind die „Mutter der Schwulen“ Laura Halding-Hoppenheit, der Künstler Hannes Steinert und der Aktivist Ralf Bogen. Ihre Erzählungen machen dem Zuschauer verständlich, wie früher gefeiert und geliebt wurde, aber sprechen auch von Ausgrenzung und Diskriminierung, dem Horror der AIDS-Krise und politischem Protest.



Der erste Teil der Stuttgarter Dokumentation steht jetzt auf YouTube bereit und handelt von der Nachkriegszeit und den 70er Jahren, in denen die Auswirkungen des Paragraphen 175 noch spürbar waren. Nicht nur, dass allein in Baden-Württemberg etwa 7.000 Männer nach dem Paragraphen verurteilt und weggesperrt wurden, auch das gesellschaftliche Klima war vergiftet. So erzählt Laura davon, wie Leute auf der Stuttgarter Königsstraße auf ihren Rock spukten und sagten, sie sei eine „schwule Schlampe“ – vor den Augen ihrer Kinder. Doch nicht Alle waren verbohrt. Hannes erzählt davon, wie er im Nuttenviertel von seinen Lehrlingskollegen einen „10er-Schnell-Fick“ aufgedrückt bekam. Ganz fortschrittlich und empathisch erkennt seine Sexworkerin Rosi aber, dass er ein Warmer ist und rät ihm: „Das Geld steckst du ein und trinkst eine Cola. Dann gehst du raus und sagst: das war geil.“


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