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3 x 2 Tickets für Pink Apple zu gewinnen

Als das Pink-Apple-Filmfestival 1998 zum ersten Mal durchgeführt wurde, sah die schwul-lesbische Welt noch anders aus. Es gab keine Dating-Apps, keine eingetragene Partnerschaft, von Regenbogenfamilien sprach niemand und Filme mit homosexueller Thematik flimmerten selten bis gar nie über die Kinoleinwände. Von den Möglichkeiten des Internets ganz zu schweigen.

Die Zürcher Kantonalbank, die das Filmfestival seit 2010 unterstützt, tritt auch dieses Jahr als Hauptpartnerin auf.

Im Rahmen der 20. Durchführung des Pink-Apple-Filmfestivals vom 26. April bis 4. Mai in Zürich und vom 5. bis 7. Mai in Frauenfeld werfen die Veranstalter/-innen einen Blick zurück. Wie hat sich die Community in den letzten zwei Jahrzehnten verändert und mit ihr die Filme? Unter dem Stichwort «Time Machine» sind am diesjährigen Festival Filme aus dieser Zeit zu sehen. Ein besonderes Fundstück dreht die Zeit um weitere zwanzig Jahre zurück. Wir sehen, wie ein lesbisches Filmteam im Zürich der Siebzigerjahre eine Strassenumfrage zum Thema Homosexualität macht.


[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=““ class=““ size=““]Wie hat sich die Community in den letzten zwei Jahrzehnten verändert und mit ihr die Filme?[/perfectpullquote]

Auch die Verleihung des Pink-Apple-­Awards ist eine Rückbesinnung auf die Anfänge des Festivals. Wie die Veranstalter/-innen in einer Medienmitteilung schreiben, geht die jährliche Auszeichnung für schwul-lesbisches Filmschaffen heuer an die US-amerikanischen Filmemacher Rob Epstein und Jeffrey Barr. Ihr Dokumentarfilm «The Celluloid Closet» (1995) war der erste Film, den Pink Apple 1998 im Kino Cineam in Frauenfeld zeigte. Anhand von Interviews mit Filmschaffenden in Hollywood analysieren sie die Darstellung von Schwulen und Lesben in verschiedenen Filmen, vom verhöhnenden Klischee bis hin zum Wandel, der sich in den frühen Neunzigerjahren abzuzeichnen versprach. In Kooperation mit dem Filmpodium der Stadt Zürich zeigt Pink Apple eine Auswahl an Filmen der beiden Regisseure, die ihre Auszeichnung persönlich am Festival entgegennehmen werden.

Von Ausgegrenzten zur Gangstergang
Über hundert Spielfilme, Dokumentationen und Kurzfilmbeiträge stehen dieses Jahr wieder auf dem Programm von Pink Apple, darunter auch «Check It», ein bewegender Dokumentarfilm aus den USA. Das Publikum erhält einen Einblick in das Leben von jugendlichen Schwulen und Transfrauen, die sich im Getto von Washington D. C. zu einer Gang zusammengeschlossen haben. Als Opfer von Hassdelikten wurden sie angeschossen, zusammengeschlagen oder vergewaltigt. Mit Messern, Pfeffersprays und Schlagringen wehren sie sich gegen Ablehnung im afroamerikanischen Milieu und kämpfen am Rande der Kriminalität ums Überleben. Der ehemalige Häftling Mo bricht aus dem Teufelskreis aus und macht sich als Modedesigner selbstständig. Indem er andere Gangmitglieder in die Organisation von Modeschauen miteinbezieht, will er sie von der Strasse holen und ihnen die Hoffnung auf ein geregeltes Leben geben.


«Downriver»: Ein packender Thriller
Um einen ehemaligen Häftling dreht sich auch der australische Thriller «Downriver», wenn auch in einem komplett anderen Kontext. Dem achtzehnjährigen James wird vorgeworfen, für das Ertrinken eines anderen Jungen mitverantwortlich zu sein, obwohl dessen Leiche nie gefunden wurde. Als er aus der Jugendhaft entlassen wird, sieht er sich mit einer entfremdeten Familie und einer plagenden Ungewissheit konfrontiert. Nachdem ihn auch noch die Mutter des verstorbenen Jungen um ein Treffen bittet, beschliesst James, den offenen Fragen nachzugehen. Die Suche nach der Wahrheit wird schnell zum gefährlichen Unterfangen, und James setzt dafür sowohl seine wiedergewonnene Freiheit als auch sein Leben aufs Spiel.

Premiere: «Die Taschendiebin»
Im Rahmen des Pink Apple Filmfestivals feiert die südkoreanische Produktion «Die Taschendiebin» Schweizer Premiere. Trotz lesbischer Thematik ist das Historiendrama auch für ein schwules Publikum äusserst sehenswert. Die Handlung spielt im Korea der Dreissigerjahre während der Besetzung durch die japanischen Invasoren. Die junge Sookee ist eine talentierte Taschendiebin und lässt sich von der reichen Lady Hideko als Dienstmädchen anstellen. Ihr Ziel: Die japanische Erbin dazu zu bringen, einen Schwindler zu ehelichen, um sie nach der Hochzeit um ihr Vermögen zu bringen. Der Plan scheint wie am Schnürchen zu laufen, würde Sookee nicht plötzlich Gefühle für ihr Opfer entwickeln.

Neu: Kindervorstellung
Trotz Blick zurück will das Filmfestival nicht nur in der Vergangenheit schwelgen, sondern auch neue Wege gehen. «Da die Mehrheit der Pink-Apple-Filme nicht für Kinder geeignet sind, führt das Festival dieses Jahr erstmals eine Kindervorstellung durch», schreiben die Veranstalter/-innen in ihrer Medienmitteilung. Damit soll dem Umstand Rechnung getragen werden, dass Regenbogenfamilien heute ein fester Bestandteil der LGBT-Community sind. Gezeigt werden Animationsfilme in Zusammenarbeit mit dem Filmfestival «Fantoche».
Bevor Pink Apple seine Zelte abbricht und nach Frauenfeld zieht, soll in Zürich erstmals eine Closing Night stattfinden. Dabei werden die wichtigsten Awards verkündet, darunter der Pink-Apple-Award, der Kurzfilmpreis sowie der ZKB-Publikumspreis.

Mehr Infos zum Festival und Filmprogramm gibts hier.

3 x 2 Freikarten zu gewinnen:

Teilnahmeschluss ist der 25. April, die Freikarten werden dem Gewinner /der Gewinnerin auf dem Postweg zugestellt. Die Verlosung ist jetzt geschlossen.


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