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CVP-Initiative wurde wegen der Ehedefinition versenkt

Hätte die CVP nicht auf eine traditionelle Ehedefinition gesetzt, wäre ihre Initiative durchgekommen. Zu diesem Schluss kommt eine Umfrage des Tages-Anzeigers.

Mit knappen 50,8% sprach sich das Schweizer Stimmvolk gegen die CVP-Initiative und ihre traditionelle Ehedefinition aus. Das Volksbegehren der Partei hegte jedoch primär steuerpolitische Ambitionen: die Heiratsstrafe sollte abgeschafft werden. Die Ehedefinition war Nebensache, die die CVP in der Bundesverfassung zu verankern hoffte.

Diese Nebensache war der CVP zum Verhängnis geworden. Wie der Tages-Anzeiger in seiner Umfrageauswertung zeigt, war das Hauptmotiv für Nein-Stimmende die festgeschriebene Ehedefinition. 53% der Befragten sahen darin einen der beiden hauptsächlichen Hinderungsgründe für ein Ja. 26% gaben nur diesen einen Grund an. So schreibt der Tages-Anzeiger: «Es war die Ehedefinition, die sie an der Initiative kritisierten, und nichts anderes.»


Hauptmotiv der Nein-Stimmenden war die traditionelle Ehedefinition. (Bild: Tages-Anzeiger)
Hauptmotiv der Nein-Stimmenden war die traditionelle Ehedefinition. (Bild: Tages-Anzeiger)

Tolerantes Gesellschaftsbild
Von den Umfrageteilnehmenden, die für die Initiative gestimmt haben, war die traditionelle Ehedefinition nur für 6% massgebend. Das heisst nur eine kleine Minderheit befürwortet eine traditionelle Definition der Ehe als Gemeinschaft zwischen Mann und Frau.

Eine gesellschaftsliberale Definition der Ehe findet in der Bevölkerung breite Unterstützung. So sehr, dass sie eine Volksinitiative, die hauptsächlich steuerpolitische Absichten hatte, zu versenken vermochte. Die Umfrage des Tages-Anzeigers bestätigt somit Ergebnisse der Meinungsumfrage der Markt- und Sozialforschung gfs von 2015. Diese besagte, dass 71% der Schweizerinnen und Schweizer die Öffnung der Zivilehe für gleichgeschlechtliche Paare befürworten.


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