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Sturm im Wasserglas: Arena Sendung doch mit LGBT-Vertretung

Gemäss diversen Gaymedien wurden schwule und lesbische Organisationen von der heutigen Arena Sendung zum Thema «Homoehe, Homoadoption – brauchen wir das wirklich?» ausgeschlossen. Das SRF und der Dachverband Regenbogenfamilien bestätigen jedoch gegenüber der Mannschaft, dass dies nicht der Fall ist.

(gzy) Heute Abend dreht sich die Politsendung Arena ums Thema gleichgeschlechtliche Ehen und Adoption durch schwule oder lesbische Paare. Die Zürcher Gaymedien Display und cruiser kritisieren, dass keine LGBT-Vertreter eingeladen wurden. Display schliesst sich via Facebook dem Protest gegen das SRF an. Auf Facebook sorgen ihre Meldungen für Ärger und Unverständnis bei vielen Userinnen und User.

Die Meldungen beziehen sich auf eine Medienmitteilung von Pink Cross und der Lesbenorganisation LOS. Beide sind «verärgert», dass sie als «Hauptverbände» nicht eingeladen wurden.


Jedoch bestätigt Maria von Känel, Geschäftsleiterin vom Dachverband Regenbogenfamilien, eine Teilnahme in der Sendung.

Jonas Projer, Moderator der Arena-Sendung, nimmt gegenüber der Mannschaft Stellung zur Medienmitteilung von Pink Cross: «Die Aussage ist falsch, dass keine Vertreter/-innen der Gay-Community eingeladen würden. Auf einem von zwei Hauptplätzen auf Seiten der Befürworter der Homo-Ehe steht mit Leonard ein bekannter homosexueller Künstler. Weitere LGBT-Gäste stehen im äusseren Ring.»

«Wir werden Maria viel Glück wünschen, sind aber weiterhin der Meinung, dass einer der grossen Verbände auch hätte teilnehmen dürfen», so Bastian Baumann, Geschäftsleiter von Pink Cross, gegenüber der Mannschaft.


Der Dachverband Regenbogenfamilien wurde 2010 ins Leben gerufen und vertritt die Anliegen von Regenbogenfamilien in der Schweiz. «Es braucht die Eheöffnung damit wir Lesben, Schwule und Transmenschen in der Schweiz endlich gleichberechtigt leben können», sagt Maria gegenüber der Mannschaft. «Damit unsere Beziehungen vollständig anerkannt und unsere Familien umfassend geschützt werden.»

Im Februar organisierte der Dachverband Regenbogenfamilien zusammen mit QueerOffice die Politdebatte mit CVP-Nationalrat Gerhard Pfister, wobei dieser erstmals über einen möglichen Rückzug der CVP-Initiative sprach (Mannschaft berichtete). Dieser beabsichtigt nebst Abschaffung der Heiratsstrafe eine Verankerung der heterosexuelle Ehedefinition in der Bundesverfassung.

Unter Regenbogenfamilien verstehen sich Familien, in denen mindestens ein Elternteil als lesbisch, schwul, bisexuell oder trans versteht. Die Kinder können aus vorangegangenen Beziehungen stammen oder in eine lesbische oder schwule Beziehung hineingeboren, adoptiert, oder als Pflegekinder aufgenommen worden sein.


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