(dpa) – Tausende brasilianische Schwule und Lesben haben in São Paulo gegen sogenannte Hassverbrechen wegen sexueller Orientierung demonstriert. In fantasievollen Kostümen und zu Samba-Klängen zogen sie letzten Sonntag durch die Innenstadt der Metropole. «Nicht mehr Morde», war auf einigen Transparenten zu lesen. Auf anderen stand: «Bestrafung, jetzt!»
Nach Angaben eines Schwulenverbands aus Bahía wurden im vergangenen Jahr 312 Homosexuelle in Brasilien getötet. «Homophobie muss bestraft werden. Niemand hält die Verbrechen gegen Schwule mehr aus», sagte der Organisator der «Gay Pride»-Parade, Fernando Quaresma.
Die Kommission für Gerechtigkeit und Frieden der Erzdiözese von São Paulo unterstützte den Marsch. Alle Christen sollten sich dafür einsetzen, die Ungerechtigkeiten gegenüber Homosexuellen zu überwinden, hiess es in einer Stellungnahme.