in

Jugendsession befürwortet Öffnung der Ehe

Versammelt unter der Bundeskuppel hat sich die Jugendsession heute mit zwei Drittel der Stimmen zugunsten der Eheöffnung für gleichgeschlechtliche Paare ausgesprochen. Sie fordert zudem, dem Artikel über die Grundrechte die explizite Bestimmung hinzuzufügen, dass niemand wegen seiner sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität diskriminiert werden darf.

Mit 123 zu 41 Stimmen fordert die Jugendsession die Gleichberechtigung zwischen homosexuellen und heterosexuellen Paaren in Bezug auf die Ehe.
Mit 123 zu 41 Stimmen fordert die Jugendsession die Gleichberechtigung zwischen homosexuellen und heterosexuellen Paaren in Bezug auf die Ehe.
Mit folgender Begründung hat die Jugendsession heute mit 123 zu 41 Stimmen die Gleichberechtigung zwischen homosexuellen und heterosexuellen Paaren in Bezug auf die Ehe gefordert:

„Europa ist im Wandel. In mehr als einem Dutzend Länder, wie zum Beispiel Grossbritannien und Spanien, ist die gleichgeschlechtliche Ehe bereits gelebte Realität. Die Schweiz hat hier noch Nachhohlbedarf. Aufgrund der Diskriminierung der homosexuellen Personen und deren Kinder ist die momentane Situation nicht länger haltbar. Die schweizerische Gesetzgebung weist eine massive rechtliche Benachteiligung von gleichgeschlechtlichen Paaren und deren Kindern auf, namentlich in Bezug auf die Ehe, das Recht auf Adoption, den Zugang zur Fortpflanzungsmedizin, das gemeinsame Bürgerrecht, das Einbürgerungsverfahren und weitere Aspekte. Wir sind der Ansicht, dass die Mehrheit der Schweizer Bevölkerung hinter gleichgeschlechtlichen Ehen steht.“

Bundesverfassung soll geändert werden
Die Jugendsession hat sich zudem mit 164 gegen 11 Stimmen für die Ergänzung des Artikels 8 der Bundesverfassung um die Begriffe „sexuelle Orientierung“ und „Geschlechtsidentität“ ausgesprochen, um eine Lücke in der aktuellen Aufzählung der Diskriminierungen zu schliessen. Sie erachtet diese Präzisierung als notwendig, weil der Begriff „Lebensform“ nicht explizit genug ist. Dem Artikel über die Grundrechte ist folglich die Bestimmung hinzuzufügen, dass niemand aufgrund seiner sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität diskriminiert werden darf.


Die Jugendlichen haben herausgehoben, dass „unsere Verfassung nicht mehr im Einklang mit unserer Gesellschaft steht“ und fügen zudem an „Wir halten diese Präzisierung für notwendig, weil das Recht auf individuelle Freiheit nicht gewahrt wird. Aktuell unternimmt jeder fünfte homosexuelle Jugendliche einen Suizidversuch vor dem 20. Lebensjahr, bei den heterosexuellen ist es nur einer von 35. Dies schwächt die Gesellschaft und gefährdet die Würde des Einzelnen.“

Jugendsession zeigt den Weg der Schweiz auf
Mit diesen Entscheiden, welche als Petitionen an den Bund gerichtet sind, zeigt die Jugendsession klar den Weg für unser Land auf. In einer Medienmitteilung gratulieren Politikerinnen und Politiker von links bis rechts dazu und sind überzeugt, dass die Vision der jungen Generation dazu beitragen wird, dass alle Schweizer Bürgerinnen und Bürger die gleichen Rechte erhalten, unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität.


EJPD empfahl die CVP-Initiative zur Ablehnung

LGBT-Residenz für Senioren öffnet in Schweden