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Homofeindlicher Angriff in Berlin: Schwules Paar verletzt

Drei Jugendliche attackierten zwei Männer

Berlin
Symbolfoto: MANNSCHAFT

Erneuter homofeindlicher Angriff in Berlin: Am Donnerstagabend wurde ein schwules Paar überfallen. Die Männer wurden geschlagen und getreten. Der Staatsschutz ermittelt.

Nach bisherigen Erkenntnissen liefen die beiden 26- und 28-Jährigen die Sonnenallee entlang, als der 28-Jährige plötzlich von hinten geschubst worden sein soll. Als er sich umdrehte, sah er drei Jugendliche, die ihn und seinen Ehemann homophob beleidigt und die Herausgabe von Geld und Handy gefordert hätten.

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Die beiden Männer kamen dem nicht nach und alarmierten die Polizei, woraufhin die Jugendlichen vorerst flüchteten. Als die Männer ihren Weg fortsetzten, trafen sie in der Weserstrasse erneut auf die drei Jugendlichen. Die Täter sollen nun erneut die Herausgabe des Smartphones gefordert haben. Nachdem der 28-Jährige sein Handy in der Hosentasche verstaut hatte, sollen die Jugendlichen gemeinschaftlich auf die beiden Männer eingeschlagen und sie getreten haben. Erst durch das Eingreifen eines Passanten sollen die Jugendlichen von den Männern abgelassen haben.

Der 28-Jährige erlitt durch den Angriff leichte Kopfverletzungen. Der 26-Jährige wurde am Bein verletzt. Der Staatsschutz beim Landeskriminalamt Berlin hat die Ermittlungen übernommen.


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In der Hauptstadt sind erneut mehr Angriffe gegen LGBTIQ registriert worden als im Vorjahr (MANNSCHAFT berichtete). Die Tatorte lagen hierbei vorwiegend in den Bezirken Mitte, Tempelhof-Schöneberg, Friedrichshain-Kreuzberg und Neukölln. Die Aufklärungsquote der angezeigten Taten liegt im Moment bei 38 % (2018 waren es 47 %). Erst im Oktober wurden zwei Männer gefasst, die im März eine Gruppe homo- und transphob beleidigt sowie bedroht haben sollen (MANNSCHAFT berichtete).

Bei unserem ersten MANNSCHAFT-Talk in München Mitte Februar 2020 beschäftigen wir uns mit dem Thema Gewalt gegen LGBTIQ in Bayern – hier geht es zur Facebook-Veranstaltung.

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