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Cyndi Lauper: Ehrung für Einsatz für obdachlose LGBTIQ-Teenager

Die US-Sängerin wird als erste Preisträgerin mit dem neuen High Note Global Prize geehrt

Cyndi Lauper
Foto: Facebook/Cyndi Lauper

Seit über zehn Jahren setzt sich Cyndi Lauper als Mitbegründerin des «True Colors United»-Projekts für obdachlose LGBTIQ-Teenager ein. Dafür wird sie nun mit dem High Note Global Prize geehrt.

Gerade hat die Sängerin und Schauspielerin den ersten neuen Song seit drei Jahren veröffentlicht: «Hope». Demnächst wird sie in einer Netflix-Neuauflage der «Golden Girls» neben Jane Lynch (59) mitspielen (MANNSCHAFT berichtete). Am Dienstag erhält sie als erste Preisträgerin überhaupt den High Note Global Prize der Vereinten Nationen.

Seit 2008 setzt sich die 66-Jährige mit Deutsch/Schweizer Wurzeln väterlicherseits als Mitbegründerin des «True Colors United»-Projekts für obdachlose LGBTIQ-Teenager ein. Finanziert werden auch Aus- und Weiterbildungsmassnahmen, Wohnprojekte sowie verschiedene Jugendhilfe-Programme, an denen sie Sängerin selbst aktiv mitarbeitet. «Wir können die Jugend nicht einfach ignorieren, sie ist unsere Zukunft», erklärte Lauper kürzlich in der «Kelly Clarkson Show». Auch der 2009 verstorbene «Golden Girls»-Star Beatrice Arthur setzte sich für queere Teenager ein (MANNSCHAFT berichtete)

Dafür erhält Lauper nun eine neue Auszeichnung mit dem Namen «High Note Global Prize». Damit sollen Künstler*innen gewürdigt werden, die sich auf der ganzen Welt für soziale Gerechtigkeit einsetzen. Als allererste wird Cyndi Lauper gewürdigt.


Mit MANNSCHAFT wird der Dezember festlich

David Clark, Gründer der «High Note Global Initiative» (zur Homepage), die den Preis mit der UNO ins Leben rief, erklärte: Wegen ihres «jahrzehntelangen Einsatzes zur Förderung der Menschenrechte» sei Lauper «eine wichtige Stimme und aktive Unterstützerin für Veränderungen», die «Menschen weltweit dazu inspiriert, tolerant und sich selbst treu zu sein».

Die High Note Global Initiative will Künstler*innen würdigen, die mit ihrer Musik soziale Gerechtigkeit fördern. «Von Bildung bis zu extremer Armut, von Geschlechtsidentität zu Rassismus, von Sexismus zu Ageism und von Umwelt zu persönlicher Gesundheit waren Musiker*innen Vorreiter im Kampf für Menschenrechte», ist auf der Seite der Initiative zu lesen.

Gregory Lewis, Executive Director und CEO des National Law Center on Homelessness and Poverty, die den staatlichen Index für Obdachlosigkeit unter Jugendlichen errechnet, erklärte im vergangenen Jahr: «Jedes Jahr leiden 4,2 Millionen junge Menschen zwischen 12 und 25 Jahren unter einer Form Obdachlosigkeit. Das kann so aussehen, dass sie auf der Strasse leben, Couchsurfing betreiben müssen und alles dazwischen.» Es gebe viele Unterschiede in Bezug auf die Identität von jungen Menschen, die unter Obdachlosigkeit leiden, und zu den am stärksten ausgegrenzten gehören: LGBTIQ.


Angaben des Williams Institute zufolge, einem Pro-LGBTIQ-Think Tank an der Uni Los Angeles, sind vier von zehn obdachlosen Jugendlichen queer. Das Risiko, obdachlos zu werden, liegt bei LGBTIQ-Teenagern um 120 Prozent höher als bei Heteros.

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Lauper erhält die Ehrung bei ihrem jährlichen Benefizkonzert «Cyndi Lauper & Friends: Home for the Holidays» am 10. Dezember – es findet bereits zum 9. Mal statt. Zu ihren Gästen zählten in der Vergangenheit Kolleg*innen wie P!nk, 50 Cent oder Boy George. Ihre Kollegin Kesha wird sie an diesem Dienstag auszeichnen, weitere hochkarätige Gäste sind Lily Tomlin, Billy Porter, Marilyn Manson, Margaret Cho und viele andere. Alle Einnahmen gehen an True Colors United.

2016 wurde Lauper mit einem Stern auf dem Walk of Fame geehrt worden. Sie erhielt die 2577. Plakette auf dem Hollywood Boulevard – zusammen mit Harvey Fierstein (61). Die beiden hatten gemeinsam das Musical «Kinky Boots» für den  Broadway geschrieben.


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