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Facebook verbietet Werbung mit küssenden Männern

Der Checkpoint Zürich machte das Geschäftsgebaren jetzt öffentlich

Facebook verbietet Werbung mit küssenden Männern, die der Checkpoint Zürich zum Welt-AIDS-Tag schalten wollte.

Der Checkpoint Zürich, ein Gesundheitszentrum für queere Menschen, wollte zum Welt-AIDS-Tag ein Video mit zwei sich küssenden Männern bewerben. Dieses wurde zweimal abgelehnt, wie es in einer Medienmitteilung am Sonntag heisst.

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Begründung: Das Video beinhalte «sexuelle oder anzügliche Bilder, Nacktheit und Menschen in anzüglichen Posen oder bei sexuell provokanten Handlungen.».

Werbung zu schalten, sei für den Checkpoint Zürich bei Facebook und Instagram immer wieder eine Herausforderung. Beide Plattformen lehnen Werbeanzeigen des Gesundheitszentrums in Zürich regelmässig ab. Die Begründungen sind stets die gleichen: die Anzeigen sollen sexuelle Bilder oder provokante Handlungen zeigen. Aktuell wurde dieses Wochenende zwei Werbekampagne abgelehnt. Eine Anzeige für ein Werbevideo anlässlich des Welt-AIDS-Tages und eine Kampagne für Menschen, die mit HIV leben, die aufzeigen wollte, welche Vorteile ein HIV-positiver Mensch bei einer Behandlung im Checkpoint erfährt.


Facebook hat das Video auch nach einer zweiten Überprüfung abgelehnt mit der Begründung: «Nicht jugendfreier Content: Anzeigen dürfen weder sexuelle noch anzügliche Wörter oder Bilder verwenden. Vermeide Nacktheit, Menschen in anzüglichen Posen oder bei sexuell provokanten Handlungen.»

Im Video sind Dragqueens, trans Menschen, schwule Hochzeitstorten, ein Astronaut mit einer Regenbogenflagge auf dem Mond, ein schwules Pärchen beim Arzt, ein HIV-Test sowie sich zwei küssende Männer an einer Pride zu sehen. Der obige Screenshot zeige wohl den Ausschnitt, der Facebook wohl nicht gefalle.

«Es ist bei Facebook und Instagram extrem schwierig geworden, für unser Anliegen Werbung zu kaufen, weil zwei küssende Männer oder auch schlichte Präventionsarbeit zu HIV und anderen STI für die Social Media Plattformen immer schnell zu heikel seien, die vielen Fakenews, Gewaltvideos oder Hassaufrufe, die unbeirrt im Facebook-Kosmos herumschwirren, sie aber nicht zu stören scheinen», so Bastian Baumann, Leiter des Checkpoints Zürich.


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«Facebook verkauft sich gerne als LGBT-friendly und läuft an den Prides mit und aktiviert die Regenbogenfahne jeweils im Juni, zwei sich küssende Männer will Facebook dann offenbar aber doch nicht», so Baumann weiter. Facebook erschwere damit den Präventionsauftrag des Gesundheitszentrums und blockiere den Inhalt einer breiten Bevölkerung, nur aufgrund eines schwulen Kusses.

Mit Posts LGBTIQ-feindlicher Gruppen dagegen verdient Facebook Millionen, während beworbene Inhalte der LGBTIQ-Community bei Facebook und Youtube regelmässig einem Filter zum Opfer fallen. Das kennen wir bei MANNSCHAFT nur zu gut:

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