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Schwule Liebe in Südafrika – ZDF zeigt «Die Wunde»

2017 eröffnete der Film das Panorama der Berlinale

Die Wunde
Die Wunde (Foto: Salzgeber)

«Die Wunde», eine Kinokoproduktion der ZDF-Redaktion Das kleine Fernsehspiel und ZDF/ARTE, dreht sich um die Erlebnisse dreier Männer, die an traditionellen Beschneidungsriten am Ostkap Südafrikas teilnehmen, und um eine homosexuelle Beziehung.

Die Provinz Ostkap in Südafrika. Xolani (Nakhane Touré), ein in sich gekehrter Fabrikarbeiter, reist in ein abgelegenes Camp in den Bergen, um an dem uralten Initiationsritual der Xhosa teilzunehmen. Als Mentor soll er sich vor allem um Kwanda (Niza Jay Ncoyini) kümmern, einen rebellischen Teenager aus Johannesburg. Kwandas Vater hält seinen Sohn für verweichlicht, er will ihn in die Pflichten eines Xhosa einführen und so zu einem «echten» Mann machen lassen.

In einer Zeremonie, die von Xolani und den Männern der Dorfgemeinschaft beaufsichtigt wird, werden Kwanda und die anderen jungen Männer rituell beschnitten. Während Kwanda allein in einer Hütte auf die Heilung seiner Wunde wartet, trifft Xolani seinen alten Freund Vija (Bongile Mantsai) wieder, einen verheirateten Mann, mit dem ihn eine homosexuelle Beziehung verbindet. Als Kwanda hinter das Verhältnis der beiden Betreuer kommt, droht er, die Männer zu enttarnen.

«Die Wunde» hatte seine Weltpremiere beim US-amerikanischen Sundance Festival 2017, einen Monat später eröffnete er das Panorama der Berlinale. 2018 ging er, obwohl in Südafrika aufgrund der Art der Thematisierung von Homosexualität hoch umstritten, ins Rennen um die Auslands-Oscars, wo er es in die Runde der Shortlist schaffte.

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Schon bei der Veröffentlichung des Films wurde das Leben von Darsteller und Sänger Nakhane bedroht. «Nimm Dir einen Strick oder eine Überdosis. Du wirst morgen nicht überleben», gehörte zu den Hasskommentaren in den Sozialen Netzwerken, wie er im Interview mit MANNSCHAFT erzählte.

Die Wunde
Die jungen Xhosa bereiten sich auf das Ritual vor (Foto: Salzgeber)

Das ZDF zeigt das Spielfilmdebüt von Regisseur John Trengove am Montag, 19. August 2019, leider sehr spät – um 0.10 Uhr. Aber ab Sonntag, 18. August 2019, 10.00 Uhr, ist der Film bereits in der ZDFmediathek abrufbar.

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