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Deutscher Fussball-Bund hisst erstmalig Regenbogenflagge

Der LSVD fordert ein glaubwürdiges und nachhaltiges Engagement gegen Homo-, Bi- und Transphobie

Deutscher Fussball-Bund
Archivbild: Twitter/Deutscher Fussball-Bund

Premiere in Frankfurt am Main: Am Donnerstag hat der Deutsche Fußball-Bund anlässlich des CSDs erstmalig die Regenbogenflagge am DFB-Gebäude gehisst.

«Der DFB setzt damit ein Zeichen für Vielfalt im Fussball», erklärte Generalsekretär Friedrich Curtius bei der feierlichen Hissung. Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) begrüsst die erstmalige Hissung der Regenbogenflagge durch den Deutschen Fußball-Bund (DFB) als starkes Zeichen. «Notwendig sind ein glaubwürdiges und nachhaltiges Engagement gegen Homo-, Bi- und Transphobie, für einen inklusiven und diskriminierungsfreien Fussball», fordert Christian Rudolph, Mitglied im LSVD-Bundesvorstand.

Dafür fordert der LSVD Aufklärung, Sensibilisierung und Ansprechpersonen in den Verbänden und Vereinen. «Als grösster Sportverband hat der DFB Vorbildfunktion und die Möglichkeit, seine gesellschaftliche Verantwortung gegenüber seinen Mitgliedern und der Öffentlichkeit wahrzunehmen.» Der LSVD unterstützt und berät den DFB dazu mit seiner Expertise.

Im Bereich Fussball ist noch eine Menge zu tun: Der FC Bayern bekannte kürzlich anlässlich des CSD München Farbe, aber vielen Fans gefällt das überhaupt nicht. Bei Instagram tobt ein wahrer Shitstorm.


Vor einem Jahr outete sich Collin Martin, ein aktiver Profifussballer bei Minnesota United. Der Verein spielt seit 2017 in der Major League Soccer MLS, der höchsten Profiliga in den USA. Im Stadion hätte er sich auch nie unwohl oder angeprangert gefühlt, erzählte Martin jetzt. Trotzdem sei er sich bewusst, dass im Profifussball noch viel Negativität herrsche, was Homosexualität angehe.

Hitzlsperger ist jetzt DFB-Botschafter für Vielfalt

«Es muss doch mehr schwule Fussballer geben», sagte er. Er hoffe, dass sie in der Gesellschaft und im Sport Trost finden. «Heutzutage ist es schade, wenn Menschen nicht so sein können, wie sie sind. Hoffentlich ändert sich das bald zum Besseren.»

Vor über fünf Jahren hatte sich Thomas Hitzlsperger geoutet. Seither habe sich nach seinem Empfinden viel getan in der Gesellschaft – doch gefolgt ist seinem Beispiel bisher niemand. Der deutsche Ex-Nationalspieler ist mit sich im Reinen und bereut den Schritt nicht. «Fünf Jahre sind vergangen und ich könnte nicht glücklicher sein. Danke für all Eure Unterstützung», schrieb Hitzlsperger im Januar auf Twitter.



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