in

3 Jahre nach «Pulse»-Massaker – «Homosexualität ist kein Verbrechen»

In vielen Teilen der Welt gibt es noch immer Gewalt, Schikanen, Bedrohungen und Einschüchterungen gegen LGBTIQ und ihre Unterstützer, mahnt US-Generalkonsulin Patricia Lacina

«Pulse»-Massaker
Das «Pulse»-Massaker geschah am 12. Juni 2016 (Foto: Twitter)

Das Attentat auf den Nachtclub «Pulse» in Orlando (Florida) jährt sich zum dritten Mal. Am 12. Juni 2016 hatte Omar Mateen dort 49 Menschen getötet, bevor er von der Polizei erschossen wurde.

Das «Pulse» war ein Club der LGBTIQ-Community. Bei dem Massaker, verübt durch den 29-jährigen Omar Mateen, handelte es sich um eines der grössten und folgenreichsten Massaker eines bewaffneten Einzeltäters, das in den USA je begangen wurde. In einer Welle von Anteilnahme und Solidarität wurden in den Tagen danach 29.5 Millionen Dollar für die Opfer und ihre Hinterbliebenen gesammelt.

UMFRAGE: Bist du ein Pride-Tourist?

Auch wenn das ermittelnde FBI damals keine Hinweise darauf fand, dass Mateen aus homophoben Motiven 49 unschuldige Menschen getötet hat: Das Massaker steht für einen gezielten Angriff auf Minderheiten. Daran erinnert der Hessische Minister für Soziales und Integration, Kai Klose (Grüne) an diesem Mittwoch. «Das Hassverbrechen von Orlando richtete sich gezielt gegen die hispanische LGBTIQ-Community in Orlando – und damit gegen die Menschlichkeit und gegen uns alle. Menschen mussten sterben, weil sie liebten, wie sie liebten und weil sie waren, wer sie waren», so Klose. «Die Opfer von Orlando glaubten sich in einem geschützten Rahmen. Das erschüttert eine freiheitliche Gesellschaft in ihren Grundfesten. Deswegen machen wir uns weiterhin überall dafür stark, dass Menschen friedlich, respektvoll und im Vertrauen füreinander und miteinander leben können.»

US-Generalkonsulin Patricia Lacina betont: «Leider gibt es in vielen Teilen dieser Welt noch immer Gewalt, Schikanen, Bedrohungen und Einschüchterungen gegen LGBTIQ und ihre Unterstützer. Dies ist nicht richtig. Homosexualität ist kein Verbrechen. Alle Menschen müssen ihre elementaren Rechte und fundamentalen Freiheiten ohne Furcht wahrnehmen können. Dieses Thema ist uns so wichtig, dass wir in diesem Jahr #NotACrime zu unserem zentralen Anliegen gemacht haben.»


Das Attentat hatte 2016 weltweite Solidaritätsbekundungen ausgelöst. Viele Menschen kamen zu Gedenkveranstaltungen und zündeten Kerzen an. Regenbogenfahnen wehten auf Halbmast. Zentrale Gebäude wie der Eiffelturm in Paris und der Grand Place in Brüssel erstrahlten damals in Regenbogenfarben.

«Hass, Ausgrenzung und Gewalt dürfen bei uns keine Chance haben. Wir wollen positive und nachhaltige Zeichen der Akzeptanz aussenden und so das Miteinander in Hessen prägen», betont Staatsminister Klose. Clubs wie das «Pulse» dienten weltweit als Rückzugsorte für LGBTIQ, in denen Gemeinschaft entsteht und Selbstbestimmung und Empowerment aufgebaut werden. Das «Pulse» hat seit dem Attentat geschlossen. Auf der Webseite des Betreibers heisst es, die Orlando-Community sei für immer verändert worden.

Orlando: Homophobie als Tatmotiv, trotz Blutknappheit dürfen schwule Männer kein Blut spenden

Die nach dem Attentat gegründete Stiftung ONEpulse hat eine Gedenkstätte eingerichtet. Auf der Homepage heisst es: «Wir möchten einen Ort der Hoffnung und des Heilens anlässlich dieses tragischen Tages in der amerikanischen Geschichte für unsere Community schaffen, für das Land und für die Welt – eines, das die 49 Leben ehrt, die genommen wurden, ihre Familien, die 68 Verletzten, die Überlebenden sowie diejenigen, die erste Hilfe geleistet haben und sich um die Opfer gekümmert haben.»



csd absagen

Dr. Gay – Warum findet an der Pride ein Demonstrationsumzug statt?

Homosexuelle Zombies: Irischer Mönch empfiehlt Kugel durchs Hirn