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Schwuler Rapper Kevin Fret mit acht Schüssen hingerichtet

Der 24-jährige Musiker wurde am Donnerstag in der puerto-ricanischen Hauptstadt San Juan ermordet

Kevin Fret
Foto: Facebook

Er kämpfte für die Rechte der LGBTIQ-Community, nun ist Kevin Fret tot. Das Motiv ist noch unklar. Ein Hassverbrechen wird nicht ausgeschlossen.

Der 24-jährige Rapper wurde am Donnerstagmorgen in der puerto-ricanischen Hauptstadt San Juan ermordet. Fret war gegen 5.30 Uhr auf seinem Motorrad unterwegs, als er von acht Kugeln getroffen wurde. Er wurde in eine nahe gelegene Klinik gebracht, wo nur noch sein Tod festgestellt werden konnte.

Laut Polizei wies der Körper des Künstlers zwei Schusswunden auf, eine am Kopf und eine an der Hüfte. Am Tatort fand man insgesamt acht Patronenhülsen.

«Meine Familie beruht auf gesundem Menschenverstand.»

Wie das Portal elvocero.com berichtet, ermittelt die Polizei wegen des Verdachts auf Erpressung im Rahmen einer Auseinandersetzung mit einem anderen Künstler; ein Hassverbrechen wurde bisher nicht ausgeschlossen.


Die Polizei fahndet nach einem Mann auf einem Motorrad, der zum Tatzeitpunkt mit Fret unterwegs gewesen sein soll. Er soll einen «weissen Teint» und einen Schnurrbart haben.

Frets Manager Eduardo Rodriguez bestätigte den Tod seines Künstlers, dessen Song «Soy Asi» (= Ich bin so) im April 2018 veröffentlicht wurde und sein musikalischer Durchbruch war.


«Es gibt keine Worte, die unsere Gefühle beschreiben und den Schmerz darüber, dass eine Person voller Träume von uns gehen musste. In diesen schwierigen Zeiten müssen wir alle zusammen stehen und um Frieden bitten in unserem geliebten Puerto Rico.»

Fret galt als der erste offen schwule Vertreter des sogenannten Latin Trap. Er kämpfte gegen Homophobie und Mobbing.

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Über sich selbst sagte der 24-Jährige in einem Interview:

«Mir egal, was andere über mich sagen. Ich sehe junge Schwule oder Lesben, für die ich ein Vorbild geworden bin. Nach dem Motto: Wow, wenn der es schafft und es ihn nicht stört, was andere sagen, dann kann ich es auch schaffen.»

Auf Facebook und in anderen sozialen Netzwerken nehmen die Fans Abschied.


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