In Borken (NRW) demonstrierten am Donnerstag Hunderte Schüler des Gymnasiums Mariengarden gegen die Ablehnung eines schwulen Lehrers. Unter dem Motto „Mariengarden ist bunt“ stellten sie sich in der großen Pause auf dem Schulhof mit bunten Luftballons zu einer Regenbogenflagge auf. Auch einige Lehrer nahmen daran teil.
„Wir wollen nicht so einfach hinnehmen, dass ein toller Lehrer hier nicht arbeiten darf, nur weil er seinen Partner heiraten will“, erklärte Schulsprecherin Lara Doods aus Mariengarden gegenüber Bild. Man wolle mit der Aktion ein Zeichen für Toleranz setzen.
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— Gym. Mariengarden (@mariengarden) September 27, 2018
Der Mann hatte am Gymnasium Mariengarden in Borken zunächst sein Referendariat erfolgreich abgeschlossen. Im Anschluss sollte er dort auch als Lehrer angestellt werden, der Schulleiter war von dem jungen Kollegen sehr überzeugt. Doch als der katholische Schulträger erfuhr, dass der Mann schwul ist und seinen Partner heiraten will, wurde das Vertragsangebot zurückgezogen.
Die persönliche Zukunftsperspektive stimmt nicht mit den Vorgaben der kirchlichen Grundordnung überein
Die persönliche Zukunftsperspektive stimme nicht mit den Vorgaben der kirchlichen Grundordnung überein, sagte Pater Christoph Heinemann der Borkener Zeitung, er ist Sprecher des zuständigen Oblatenordens in Mainz.
Angesichts der Schülerdemo sagte er nun, man begrüße das Engagement. Man trete dafür ein, „dass junge Menschen ihre Meinung sagen und sich auch engagieren für andere“, so der Pater gegenüber Bild.