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Für schwul gehalten – Mann mitten in Wien verprügelt

Die Lerchenfelderstraße liegt mitten in Wien. Sie war hell erleuchtet, als Stefan N. nach Hause ging und plötzlich hörte, wie er von hinten angepöbelt wurde. Nach einem Bericht der Boulevardzeitung Heute habe er sich umgedreht und zwei Männer entdeckt.

„Was willst du, du schwule Sau? Sollen wir dir zeigen, wie wir mit euch verfahren in unserem neuen Österreich?“, pöbelten sie. (Kürzlich sorgten zwei Fälle von abgelehnten schwulen Asylbewerbern in Österreich für Aufsehen.)

Der 46-Jährige schaltete schnell die Kamera seines Handys an. „Ich dachte, so kann ich sie mit laufender Kamera stellen, sollten sie mir tatsächlich etwas antun wollen“, sagte er dem Zeitungsbericht zufolge.


Da prügelten sie schon auf ihn ein. Er schrie um Hilfe und versuchte, sich mit seiner Trinkflasche aus Edelstahl zu wehren. Doch erst als Anwohner ihre Fenster öffneten und Autos neben der Prügelszene hielten, ließen die Männer von ihm ab und traten die Flucht an.

Will mir gar nicht vorstellen, was passiert wäre, wenn zwei Männer Hand in Hand die Straße entlangspaziert wären

Stefan kam mit blauen Flecken und einem Schock davon, erstattete Anzeige. Er könne es nicht fassen, dass er verprügelt wurde, weil man ihn für schwul hielt. „Ich will mir gar nicht vorstellen was passiert wäre, wenn zwei Frauen oder zwei Männer Hand in Hand die Straße entlangspaziert wären.“


«Offene Beziehungen gab es doch schon immer!»

ernst ostertag

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