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Schwules Paar beleidigt und mit Messer bedroht

Homophober Übergriff
Polizei Berlin (Symbolbild, Foto: Mannschaft)

Am Dienstagabend wurde ein homosexuelles Paar in Alt-Treptow in Berlin beleidigt und mit einem Messer bedroht. Zwei Tatverdächtige im Alter von 15 und 17 Jahren wurden laut Polizei vorläufig festgenommen. Gegen 20.30 Uhr soll eine Gruppe von vier Jugendlichen das Paar im Treptower Park angesprochen haben. Laut Zeugenaussagen beleidigte ein 15-jähriges Mitglied der Gruppe die beiden Männer homophob.

Als einer der beleidigten Männer die Jugendlichen bat, sie in Ruhe zu lassen, habe der 15-Jährige den 34-jährigen Mann geschubst und bedroht. Danach flüchteten die Jugendlichen in verschiedene Richtungen. Der 34-Jährige wollte den 15-jährigen Pöbler verfolgen und wurde zunächst von dem 17-Jährigen daran gehindert. Er blieb aber trotzdem dran und folgte ihm. Als dieser das bemerkte, soll der 15-Jährige dem Mann ein Taschenmesser gezeigt und ihn bedroht haben.

In Tatortnähe festgenommen
Die beiden Jugendlichen konnten mit Hilfe von Zeugenhinweisen von den zum Ort alarmierten Polizisten in Tatortnähe festgenommen und in eine Gefangenensammelstelle gebracht werden. Nach einer erkennungsdienstlichen Behandlung wurden sie wieder entlassen. Die weiteren Ermittlungen übernahm der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt.


Das schwule Anti-Gewalt-Projekt Maneo hat im vergangenen Jahr in Berlin insgesamt eine Rekordzahl von 324 Übergriffen und Gewalttaten gegen Homo- und Transsexuelle registriert. Die Delikte reichten von Beleidigungen (27 Prozent) über einfache und schwere Körperverletzung (31 Prozent), Nötigung und Bedrohung (25 Prozent) bis zu Raubstraftaten (14 Prozent), heißt es in dem am Dienstag veröffentlichten neuen Maneo-Report für 2017. Gegenüber 2016 ist das eine Steigerung um 33 Fälle. Sichtbar werde aber nur die Spitze des Eisberges, erklärte Projektleiter Bastian Finke.


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