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Berlin-Neukölln: Schwules Paar attackiert

Möglicherweise aus einem homophoben Grund wurde ein Mann am Freitagabend in Neukölln getreten und bedroht. Der 28-Jährige alarmierte kurz nach 21.15 Uhr die Polizei zur Richardstraße Ecke Kirchgasse. Den Einsatzkräften gegenüber gab er an, dass er mit seinem gleichaltrigen Ehemann zu Fuß unterwegs war und an dieser Ecke plötzlich von einem zunächst unbekannten Jugendlichen laut angeschrien und bedroht wurde. Dann sei der stark alkoholisierte junge Mann auf ihn zugekommen und habe ihn gegen den Unterschenkel getreten, sodass er stürzte und sich leicht verletzte. Weitere körperliche Angriffe sollen durch den unbekannten Begleiter des Jugendlichen verhindert worden sein.

Die alarmierten Polizisten suchten die nähere Umgebung ab und nahmen den 16-jährigen Tatverdächtigen fest, der durch das Paar identifiziert werden konnte. Er wurde zur Feststellung seiner Personalien und zur Blutentnahme in ein Polizeigewahrsam gebracht. Auf Grund der starken Alkoholisierung musste der Jugendliche anschließend mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gefahren werden, wo er stationär aufgenommen wurde. Seine Mutter wurde verständigt.

Zahl der LGBTIQ-feindlichen Übergriffe auf Rekordniveau
Fast täglich kommt es in Berlin zu Angriffen auf Homo- und Transsexuelle. Das schwule Anti-Gewalt-Projekt Maneo hat im vergangenen Jahr insgesamt 324 Übergriffe und Gewalttaten registriert – so viele wie nie. Die Delikte reichten von Beleidigungen (27 Prozent) über einfache und schwere Körperverletzung (31 Prozent), Nötigung und Bedrohung (25 Prozent) bis zu Raubstraftaten (14 Prozent), heißt es in dem kürzlich veröffentlichten Maneo-Report für 2017. Gegenüber 2016 ist das eine Steigerung um 33 Fälle mit vorurteilsmotiviertem Hintergrund. In Berlin und vielen anderen Bundesländern wurden bei der Polizei LGBTIQ-Ansprechpartner geschaffen, die u.a. die Anzeigebereitschaft erhöhen sollen.



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