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Erneuter Überfall auf schwulen Mann in Berlin

Mehrere Männer haben in der Nacht zum Donnerstag in Neukölln einen schwulen Mann beschimpft und überfallen. Nach Angaben des 23-Jährigen lief er gegen 23.30 Uhr auf dem Gehweg der Sonnenallee in Richtung Weichselstraße und sei aus einer ihm entgegenkommenden etwa 15 Personen großen Gruppe heraus beleidigend auf seine Homosexualität angesprochen worden.

Drei Personen sollen ihn dann umringt und ihm das Essen aus der Hand geschlagen haben. Einer des Trios habe ein Messer hervorgeholt, woraufhin der 23-Jährige schützend eine Hand vor sein Gesicht hielt und dabei eine Schnittverletzung an einem Finger erlitt. Ein weiterer Täter soll den Angegriffenen mit Reizgas besprüht und zu Boden gestoßen haben. Während die Gruppe anschließend in Richtung Hermannplatz flüchtete, bemerkte der 23-Jährige, dass ihm auch sein Handy und sein Geld geraubt worden waren. Er erlitt Augenreizungen und Rumpfverletzungen. Die Ermittlungen führt der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt Berlin.

Die meisten homo- und transphoben Überfälle werden nicht angezeigt
Neukölln gehört neben Prenzlauer Berg, Mitte und Schöneberg zu den Berliner Kiezen, in denen es häufiger zu Gewalt gegen Schwulen kommt. Nach Angaben des Bundesinnenministeriums zählte die Bundesregierung im ersten Halbjahr 2017 rund 27 Prozent mehr Straftaten gegen queere Menschen in Deutschland als im ersten Halbjahr 2016; bereits im Vorjahr hatte man einen Anstieg verzeichnet. Die Gesamtzahlen für das vergangene Jahr werden Ende April erwartet. Leider wird nicht jeder homophobe Übergriff der Polizei gemeldet. Die offiziellen Zahlen sind nach Ansicht von Experten nur ein kleiner Ausschnitt der Realität – die Dunkelziffer wird bei der Berliner Staatsanwaltschaft auf 80 bis 90 Prozent geschätzt.



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