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Ein Coming-out kommt selten allein

Der Juso-Chef aus Berlin sprach jetzt erstmals öffentlich darüber, dass er schwul ist. Der offen schwule Lottomoderator ist in die FDP eingetreten

Coming-out
Coming-out mal zwei (Fotos: Twitter/Kevin Kühnert; dltb-beckerbredel)

Coming-out mal zwei: Der Juso-Chef aus Berlin sprach jetzt erstmals öffentlich darüber, dass er schwul ist. Und ein schwuler Lottomoderator ist jetzt FDP-Mitglied.

Da hat sich zum einen Kevin Kühnert geoutet oder vielmehr: erstmals öffentlich über seine Homosexualität gesprochen. Kühnert, das ist der Chef der Jusos, der monatelang gegen eine erneute GroKo kämpfte und überhaupt erst seit Ende November an der Spitze der Jungsozialisten steht.

Coming-out mit 28
Im Interview mit dem queeren Berliner Magazin Siegessäule wurde er nun erstmals auf sein Schwulsein angesprochen. Diskriminiert wurde er deswegen nicht, sagte er. Angesprochen auf erfolgreiche schwule Politiker wie den früheren Berliner Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) und Guido Westerwelle (FDP) nannte er Wowereit einen „ganz wichtigen Fixpunkt“ in seinem Leben. „Er hat etwas gemacht, was ich vorbildhaft finde: in die Offensive gehen. Insofern war Wowereits Aussage ‚Ich bin schwul, und das ist gut so‘ ein Meilenstein für mich“, so Kühnert. Als sich der SPD-Politiker 2001 outete, war Kühnert erst elf Jahre alt. Heute ist er 28.

Das zweite Coming-out kam von dem offen schwulen Lottomoderator und Journalisten Chris Fleischhauer. Der 36-Jährige verkündete am Montag via Facebook, dass er in die FDP eingetreten ist.


Coming-out
Neu in der FDP: Chris Fleischhauer (Foto: FDP Kreisverband Stuttgart)

„Viele, die mich kennen wissen, dass ich mich bisher bereits bei vielen politischen und gesellschaftlichen Themen nicht zurückhalten konnte und wollte“, schrieb Fleischhauer. „Das findet sicherlich nicht jeder toll, aber man muss ja auch nicht mit jedem einer Meinung sein. Jeder soll für sich selbst entscheiden. Wichtig ist allerdings, dass verschiedene Gesichtspunkte diskutiert werden und genau das möchte ich auch weiterhin machen.“

Fleischhauer war im vergangenen Sommer in die Kritik geraten, weil er als Jury-Mitglied des Stuttgarter CSD Kritik an zuviel „sexueller Freizügigkeit“ geäußert hatte – dafür war er selber angegriffen worden.


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