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Deine Grindr-Daten landen vielleicht bald in China

Grindr’s Übernahme durch einen chinesischen Technologiekonzern hat amerikanische Geheimdienste beunruhigt. Gemäss US-Geheimdienstquellen sorgt man sich bei der Behörde, dass die chinesische Regierung persönliche Informationen über Nutzern aus ihren Grindr-Profilen sammelt, berichtet die Washington Post.

Anfang des Monats schloss Beijing Kunlun Tech mit Sitz in Hongkong die Übernahme der beliebten Dating-App ab. Grindr-Gründer Joel Simkhai schied ebenfalls aus dem Vorstand aus. Die Übergabe führte zu Gesprächen über die 3,3 Millionen Nutzerdaten weltweit und die Sicherheit ihrer persönlichen Daten.

Experten behaupten, dass China routinemässig «riesige Datenmengen» sowohl von seinen eigenen Bürgern als auch von ausländischen Nutzern sammelt und speichert. «Was wir von den chinesischen Geheimdienstpraktiken sehen können, ist eine klare Bemühung, eine grosse Menge persönlicher Informationen über viele verschiedene Personen zu sammeln und eine Datenbank mit Namen aufzubauen, die entweder für den Einfluss oder für die Geheimdienstarbeit nützlich sein könnte», sagte der ehemalige US-Geheimdienstmitarbeiter Peter Mattis der Washington Post.


Nach chinesischem Recht kann die Regierung eine Klausel zur «öffentlichen Sicherheit» anwenden um private Informationen von chinesischen Unternehmen einzufordern. Die Definition des Begriffs «öffentliche Sicherheit» ist flexibel und kann von der Regierung beliebig verwendet werden.

Es besteht also die berichtigte Befürchtung, dass die Beamten Kunlun auffordern werden, persönliche Daten aus der App zur Verfügung zu stellen und das Unternehmen wird nun keine andere Wahl mehr haben, als diese weiterzugeben.

Was wir brauchen ist mehr Klarheit über die Auswirkungen dieser Art von Anschaffungen und was sie für nicht-chinesische Bürger bedeutet.


Inzwischen hat Grindr versprochen, dass der neue Eigentümer der App seine Stellung als amerikanisches Unternehmen, das von US-Gesetzen regiert und geschützt wird, nicht beeinträchtigen wird. Der Schutz der Privatsphäre der Nutzer hat «oberste Priorität», betont Peter Sloterdyk, Vizepräsident des Marketings.


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