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LGBTI-Blog des Tagesspiegel erhält Respektpreis 2017

Am Donnerstagvormittag wurde die Tagesspiegel-Kolumne „Heteros fragen, Homos antworten“ mit dem Respektpreis 2017 ausgezeichnet. Die Auszeichnung des Bündnisses gegen Homophobie, die seit 2010 jedes Jahr verliehen wird, nahmen Anja Kühne, Tilmann Warnecke und Björn Seeling von Senator Dr. Dirk Behrendt im Marshall-Haus auf dem Berliner Messegelände unter dem Funkturm entgegen.

Nadine Lange, Anja Kühne, Tilmann Warnecke und Björn Seeling machen seit zwei Jahren den Queerspiegel, den ersten LGBTI-Blog einer großen Tageszeitung in Deutschland. Von April 2016 bis März 2017 erschien in diesem Rahmen sowie in der Tagesspiegel-Samstagsbeilage „Mehr Berlin“ die Kolumne „Heteros fragen, Homos antworten“. In 50 Folgen wurde mit allerlei Vorurteilen und Stereotypen aufgeräumt.

Die Kolumnenreihe ist im September 2017 im Querverlag auch als Buch erschienen.


Respektpreis
Die Kolumne des Tagesspiegel als Buch, erschienen im Querverlag

Nominiert waren zudem Pastorin Dagmar Wegener, Florian Mundt alias LeFloid sowie Angelika Schöttler.

Aufklärungsquote der Polizei bei Hassverbrechen sinkt

Im Rahmen der Preisverleihung stellte der Leiter der Zentralstelle Prävention beim Landeskriminalamt Berlin, Kriminaldirektor Wolfram Pemp, die aktuelle Kriminalitätsstatistik homophober und transphober Übergriffe im Jahr 2017 vor. Im Bereich der Hasskriminalität gegen die sexuelle Orientierung beziehungsweise gegen die geschlechtliche Identität wurden für Berlin in den ersten drei Quartalen 2017 insgesamt 121 Fälle statistisch erfasst – etwa nach dem Straßenfest im Sommer. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es 123 Straftaten. Experten wie der MANEO-Leiter Bastian Finke weisen angesichts dieser offiziellen Statistiken immer wieder daraufhin, dass die Dunkelziffer deutlich höher liegen dürfte.


Schwerpunkte von LGBTI-feindlicher Hassgewalt waren im Jahr 2017 die Bezirke Mitte, Schöneberg und Neukölln. Die Aufklärungsquote der angezeigten Taten liegt im Moment bei 38 % und ist leicht abfallend im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (43 %).

„Um aktiv gegen Homophobie einzutreten setzt der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg im Auftrag der Senatsverwaltung für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung – Landesantidiskriminierungsstelle (LADS), das von ihm initiierte Bündnis gegen Homophobie im Rahmen der Initiative ‚Berlin tritt ein für Selbstbestimmung und Akzeptanz sexueller Vielfalt‘ um“, erkärte der LSVD in einer Pressemitteilung.


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