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Dr. Gay – Krankheitsanfälliger durch antiretrovirale Therapie?

Lieber Dr. Gay, ist es normal, dass jemand der HIV-positiv ist und bei dem die antiretroviralen Medikamente gut anschlagen, zwar die Virenlast seit Jahren unter Nachweisgrenze hat, aber dennoch eine sehr niedrige T-Helferzellenzahl (knapp 400) hat und sehr krankheitsanfällig ist?
-Frederik (32)

Hallo Frederik, wie hoch die CD4-Werte bei einer HIV-positive Person unter wirksamer antiretroviralen Therapie sind ist sehr individuell. Abhängig ist dies zum Beispiel vom allgemeinen Zustand des Immunsystems oder wie früh mit der Therapie begonnen wurde. Je später damit begonnen wird, desto angeschlagener ist das Immunsystem. Das bedeutet, dass eine Erholung länger braucht oder die Person unter Umständen keine Spitzenwerte mehr erreicht. Darum ist es wichtig, den eigenen HIV-Status zu kennen und sich regelmässig auf HIV testen zu lassen. Nur so kann man den richtigen Zeitpunkt für den Therapiebeginn bestimmen. Einen CD4-Wert von 400 ist zwar nicht sehr hoch, aber noch im Rahmen. Damit ist man nicht unbedingt krankheitsanfälliger. Falls doch, empfehle ich dir, dies mit dem behandelnden Arzt zu besprechen. Er kann am besten abschätzen, woran es liegen könnte und was man dagegen tun kann.

Alles Gute, Dr. Gay

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