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Ben & Jerry’s zieht in den Abstimmungskampf

Am 28. Februar stimmt die Schweizer Stimmbevölkerung darüber ab, ob die Ehe in der Bundesverfassung nur zwischen Mann und Frau definiert werden soll.

Am 28. Februar stimmt die Schweizer Stimmbevölkerung darüber ab, ob die Ehe in der Bundesverfassung nur zwischen Mann und Frau definiert werden soll. Nun steigt auch der amerikanische Eishersteller in den Abstimmungskampf ein.

In der Schweiz halten sich Unternehmen gewöhnlich zurück, wenn es um den Gang um die Urne geht. Nicht so Ben & Jerry’s. Auf seinem Blog wirbt der amerikanische Eishersteller mit dem Titel «Löffelt was ihr wollt. Heiratet wen ihr wollt!» für ein Nein zur CVP-Initiative «Für Ehe und Familie – Gegen die Heiratsstrafe».

«Die Macher der Initiative sagen, sie wollten Diskriminierung bekämpfen», heisst es auf dem Blog von benjerry.ch. «Aber was ist mit der Diskriminierung gleichgeschlechtlicher Paare, wie sie nun in der Verfassung verankert werden soll?»

Am Ende ist die Liebe wie dein Lieblingsglace.
Experten aus Politik und der LGBT-Community kritisierten bereits, dass die Initiative die «Einheit der Materie» verletze, dass zwischen der Ehedefinition und der steuerlichen Gleichstellung kein sachlicher Zusammenhang bestehe. Auch Ben & Jerry’s weist im Blog darauf hin, dass die Initiative «zwei Themen vermischt, die nicht zusammengehören». Einerseits sollen verheiratete Paare steuerlich nicht benachteiligt werden, andererseits soll die Ehe auf Mann und Frau beschränkt werden. Der Schweizer Stimmbürger befindet mit seiner Stimme also gleich über zwei Anliegen.

Ob man einen Mann oder eine Frau heiraten möchte, soll von niemandem vorgeschrieben werden. «Tja, am Ende ist die Liebe wie dein Lieblingsglace», schreibt Ben & Jerry’s. «Alles Geschmacksache und wir können euch die Wahl nicht abnehmen.»

Es ist nicht das erste Mal, dass sich Ben & Jerry’s für die Ehegleichheit ausgesprochen hat. In Ländern wie den USA und Grossbritannien gilt die Marke als langer Unterstützer der LGBT-Bewegung.

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