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Homosexuelle Arbeitsgruppen Luzern lösen sich auf

Die Mitgliederversammlung der Homosexuellen Arbeitsgruppen Luzern HALU hat am Abend des 10. Dezember 2014 beschlossen, den Verein nach 35 Jahren aufzulösen.

(mm/gzy) Seit 1979 engagierte sich die HALU für LGBT-Anliegen in Luzern. Grund der Auflösung war gemäss einer Medienmitteilung die Tatsache, dass sich für die Tätigkeiten im HALU-Vorstand keine geeigneten Personen mehr finden liessen. Die wichtigste Tätigkeit der HALU sei stets der Betrieb eines lesbischwulen Begegnungszentrums «Uferlos» am Geissensteinring 14 gewesen. Mit der Übergabe des «Uferlos» an andere Betreiber zu Beginn dieses Jahres habe der Verein einen wesentlichen Grundpfeiler seiner Tätigkeit verloren, so die Vereinsverantwortlichen.

Die Auflösung soll keineswegs bedeuten, dass alle LGBT-Anliegen in der Zentralschweiz ihr Ziel erreicht haben oder die Diskriminierung beseitigt sei. Politische Ziele wie die Öffnung der Ehe oder die Ausweitung des Antidiskriminierungsgesetzes auf LGBT-Personen seien nationale Anliegen, die auch national koordiniert werden. Auch die «soziale Aufgabe» der HALU sei nicht mehr diesselbe wie 1979. Veranstalter wie Frigay Night, PinkPanorama, QueerOffice und Gender würden regelmässige Gelegenheiten für schwullesbisches Vergnügen in Luzern anbieten.


Der Vereinsvorstand betont, dass die Auflösung der HALU keineswegs das Ende des lesbischschwulen Lebens in der Zentralschweiz bedeute. Die Luzerner Vernetzungsplattform queeroffice.ch wird im März 2015 online gehen und den lesbischwulen Online-Veranstaltungskalender für die Zentralschweiz übernehmen, der bisher von der HALU betrieben worden ist. Queeroffice.ch werde neu auch der regionalen Vernetzung und Aktivierung dienen, wenn lokaler politischer Einsatz für nationale queer-Themen gefragt sei.

Telefonberatungsgruppe der HALU weiterhin aktiv
Immer noch aktiv hingegen ist die Telefonberatungsgruppe der HALU. Die Gruppe hat sich dem nationalen Beratungstelefon RainbowLine angeschlossen und macht weiterhin jeden Montagabend von 19 bis 21 Uhr unter der Nummer 
0848 80 50 80 lesbischwule Telefonberatung aus und für die Zentralschweiz. 



Bild: www.halu-luzern.ch


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Journalistin der Badehaus-Razzia ist Managerin bei shnit aus Bern